Der Pflichtspielstart für den neuen HSC-Trainer Anel Mahmutefendic und sein Team ist geglückt. Die Coburger setzten sich in der ersten Runde des DHB-Pokals nach Anfangsschwierigkeiten souverän mit 35:31 (14:12) bei Zweitliga-Aufsteiger TuS Ferndorf durch. Nach 20 Minuten hatten die Oberfranken das Zepter übernommen und die Führung nicht mehr abgegeben. Mahmutefendic konnte auf einen gut auflegten Torwart Petros Boukovinas und ein solides Kollektiv im Angriff bauen.

DHB-Pokal, 1. Runde TuS Ferndorf – HSC 2000 Coburg 31:35 (12:14)

Felix Dettenthaler, Pavels Valkovskis, Mikael Helmersson, Nils Röller, Merlin Fuß und Florian Billek und Torwart Petros Boukovinas: Diese Startformation dürfte einer der jüngsten HSC-Aufstellungen der vergangenen Jahre gewesen sein. Die erste Chance hatte allerdings der Älteste: Florian Billek scheiterte vom Siebenmeterstrich an TuS-Keeper Jonas Wilde. Dieser hatte gute Momente in der ersten Halbzeit, baute dann aber sukzessive ab und ließ in den zweiten 30 Minuten auch den einen oder anderen haltbaren Ball über die Linie kullern.

Das Gegenteil war beim neuen Coburger Rückhalt der Fall: Boukovinas hielt sein Niveau von Anfang bis zum Ende, wobei der Grieche auch noch etwas Luft nach oben hat. Die Gäste hatten an der gut gestaffelten Deckung der Gastgeber in den ersten 20 Minuten zu knabbern und kamen nur selten ins Laufen. Dazu machte der HSC zu wenig aus seinen Überzahlsituationen.

Der TuS packte ordentlich zu, musste vier Zwei-Minuten-Strafen im ersten Durchgang verkraften. Bis zur 19. Minute konnte sich kein Team auf mehr als ein Tor absetzen. Bei den Gastgebern überzeugte der 38-jährige Janko Kevic als Spielmacher und Vollstrecker sowie Rechtsaußen Josip Eres. Erst als die Coburger ihr Tempospiel etablierten, wurde es erstmals deutlich. Billek bediente Dettenthaler im Konter, der mit einem schönen Dreher abschloss (8:9).

Zwei Minuten später parierte Boukovinas einen Ball und bediente dann Billek mit einem langen Pass (8:11). 4:0-Lauf der Gäste. Mit zwei Siebenmetern robbten sich die Ferndorfer allerdings wieder heran.

Nach zwischenzeitlichem Ausgleich beendete Coburg die ersten 30 Minuten mit einem guten Gefühl: Dettenthaler mit einem gefühlvollen Heber und Bartlomiej Bis ungewohnt per Tempogegenstoß sorgten für eine Zwei-Tore-Führung (14:12) zur Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit verteidigten die Hausherren nicht mehr ganz so konsequent, ließen den Coburgern mehr Platz zum Atmen bei ihren Abschlüssen. Und da ließ sich Valkovskis nicht zweimal bitten. Der 19-Jährige war in dieser Phase nicht zu bändigen, erzielte vier Treffer innerhalb von vier Minuten und bescherte seinem HSC erstmals ein Vier-Tore-Polster (15:19, 35.). Doch der TuS zeigte Stehauf-Qualitäten und kam erneut zurück: Julius Fanger war zweimal aus dem Rückraum erfolgreich.

Aber Coburg verfiel nicht in Hektik verschaffte sich nach einem Siebenmeter von Krone und einem Treffer von Röller aus der eigenen Hälfte wieder Luft. Verantwortung übernahm jetzt vermehrt Merlin Fuß, der den nun etwas unglücklichen Jonas Wilde einige Male auf dem falschen Fuß erwischte. Dazu etablierte der HSC nun das Spiel am Kreis. Billek bediente Röller mit einem gefühlvollen hohen Pass, der Coburger Neuzugang machte beim Abschluss keine Gefangenen (21:26, 45.).

Defensiv ließ der HSC die Zügel nun etwas schleifen, doch aufgrund der offensiven Qualität geriet der Sieg im ersten Pflichtspiel nie mehr in Gefahr. Kreisläufer Valentino Duvancic ließ eine Minute vor dem Ende mit dem 31:33 nochmals latente Hoffnung unter den knapp 800 Zuschauern, darunter auch ein paar Handvoll aus Coburg, aufkeimen, doch Dettenthaler machte im Gegenzug den Deckel auf den hochverdienten HSC-Sieg drauf.

Die Statistik zum Spiel

TuS Ferndorf: Wilde (5 Paraden), Adanir (2 Paraden) – Eres (7/4), Da Rocha Viana, Fanger (5), Stock, Dahlgren (1), Michael, Hideg (3), Würz, Mundus, Kevic (6), Hecker (2), Schikora (1), Duvancic (5)

HSC 2000 Coburg: Boukovinas (11 Paraden), Apfel – Menges, Dettenthaler (4), Bis (1), Kasai, Fuß (7), Schartl, Billek (5), Krone (3/3), Helmersson (3), Knauer (1), Valkovskis (4), Röller (5), Jaeger (2)

Schiedsrichter: Völkening / Zollitsch

Zeitstrafen: 5 – 3

Rote Karte: – / Bis (53., drei Zeitstrafen)

Siebenmeter: 4/4 – 3/4 (Billek scheitert an Wilde)

Spielfilm: 1:2 (4.), 4:3 (8.), 6:6 (14.), 8:7 (17.), 8:11 (21.), 11:11 (24.), 12:14 (30.) – 14:18 (35.), 18:19 (38.), 19:22 (41.), 21:26 (47.), 26:30 (53.), 29:32 (56.), 31:35

Zuschauer: 793

Beste Spieler: Kevic, Fanger – Röller, Valkovskis, Boukovinas

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.

Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Iris Bilek