Nur fünf Tage nach der ärgerlichen Heimauftakt-Niederlage gegen den Bergischen HC wartet auf den HSC 2000 Coburg bereits die nächste Aufgabe in eigener Halle. Nach den ersten beiden Spieltagen mit 1:3 Punkten auf Rang 14 platziert, kommt mit TuSEM Essen ein langjähriger Weggefährte in die Arena, der mit 2:2 Zählern in der Tabelle direkt den Platz vor den Coburgern einnimmt.
Mit einem Altersdurchschnitt von 23,1 Jahren hat Essen den zweitjüngsten Kader der Liga nach Bayer Dormagen (22,1). Zum Vergleich – bei Coburg beträgt dieser 25,3 Jahre. Mit Felix Klinger, Jonas Ellwanger und Abwehrchef Malte Seidel haben langjährige Akteure ihre Karriere nämlich beendet. Und mit Trainer Michael Hegemann, zuvor lange Jahre Dreh- und Angelpunkt im Essener Spiel, hat ein weiteres „Gesicht“ des TuSEM den Verein verlassen, coacht jetzt den Ligakonkurrenten ASV Hamm-Westfalen.
TuSEM Essen: Haase für Hegemann
Dafür hat Daniel Haase den Weg zurück nach Essen gefunden. Zuvor als Spieler der Reserve für TuSEM auf dem Feld, trainierte er verschiedene Jugendteams, war Jugendkoordinator des Vereins. Er wechselte 2018 ins Nachwuchsleistungszentrum zu den Rhein-Neckar Löwen, avancierte nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft der A- und B-Jugend 2022 zum Nachwuchstrainer der Saison.
Um die erfahrenen Dennis Szczesny und Max Neuhaus, als einzige Akteure vor 2000 geboren, will Haase die neue Mannschaft formen. Blieb Essen von Oktober 2022 bis Oktober 2023 in eigener Halle ungeschlagen, holte auswärts aber kaum Zählbares, wendete sich vergangene Saison das Blatt. Als einziges Team der Liga wies man zum Saisonschluss 2023/2024 eine bessere Auswärts- als Heimbilanz auf. Deswegen reichte es nach Rang Neun im Jahr zuvor auch nur zu Platz elf.
Fehler müssen minimiert werden
Für Coburg wird es wichtig sein, seine Fehler zu minimieren, das hat auch Mahmutefendic erkannt: „Das waren ein bisschen zu viel, vor allem die einfachen Passfehler sind ärgerlich. Bei einem engen Spielverlauf zählt jede Kleinigkeit.“ Und Passfehler sollten tunlichst vermieden werden. Denn Essen nutzte gegen Ferndorf bei Ballgewinnen das stark, schaltete schnell um und spielte das Tempo aus. Stark waren da vor allem die beiden Außen Tim Mast und Felix Eißing.
Somit erwartet Mahmutefendic vom kommenden Gegner eine ähnliche Spielweise wie beim Bergischen HC, „viel Tempo und eins gegen eins. Es gibt da keinen der so richtig heraussticht, sie kommen übers Kollektiv und dabei ist die jugendliche Unbekümmertheit gefährlich“, hat Mahmutefendic den Gegner analysiert. Deren Auftaktniederlage gegen den BHC (30:21) will er nicht überbewerten: „Eine Woche später haben sie klar gegen Ferndorf gewonnen.“
Und an was muss sein Team besonders arbeiten? „An der Crunch-Time, die war nicht so gut.“ Zehn schwache Minuten wie zuletzt sollten sich Fuß, Jaeger und Co. auch gegen Essen nicht leisten.
Und den Fans soll endlich der erste Saisonsieg präsentiert werden: „Wir wollen die Partie gewinnen“, fixiert der HSC-Coach sein Vorhaben. Den angestrebten Sieg könnten auch zahlreiche Azubis aus der Region erleben, denn der HSC hatte das Duell gegen Essen seit Wochen als Azubi-Aktion ausgerufen, um nach der bis gestern möglichen Anmeldung durch ihre Betriebe einen kostenfreien Eintritt für die neuen Lehrlinge zu ermöglichen.
Noch einmal zwei Heimspiele in Folge
Nach dem Auswärtsspiel in Dormagen kommende Woche können sich die Fans die Woche darauf gleich wieder auf einen Heimspiel-Doppelpack freuen. Erst kommt am 2. Oktober zur 2. DHB-Pokalrunde Erstligist TVB Stuttgart, drei Tage später erwartet das HSC-Team Aufsteiger HSG Konstanz.
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Bericht vom Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Sommer