Nach dem Knaller-Auftakt gegen die HSG Konstanz muss der Zweitligist HSC 2000 Coburg zum Bundesliga-Absteiger TuS N-Lübbecke – und will dort für eine Überraschung sorgen.
Dieser Auftakt weckt Hoffnungen auf eine starke Saison: Zweitligist HSC 2000 Coburg fegte im ersten Saisonspiel die HSG Konstanz mit 34:22 vom Feld. Am Freitagabend (19.30 Uhr, bei sportdeutschland.tv) gastieren die Vestestädter beim Bundesliga-Absteiger TuS N-Lübbecke. Nach der Gala gegen Konstanz wartet auf die Coburger der erste Gradmesser der Saison.
„Lübbecke zählt zu den Top-Favoriten auf den Aufstieg, hat einen breiten Kader und eine physisch sehr starke Mannschaft. Es wird eine spezielle Herausforderung für uns“, sagt Trainer Brian Ankersen vor dem Gastspiel. Die Ostwestfalen mussten nach dem Aufstieg 2021 in der vergangenen Saison nach zwischenzeitlich guter Ausgangslage die direkte Rückkehr in die Zweitklassigkeit antreten.
2.Bundesliga TuS N-Lübbecke – HSC 2000 Coburg
Dort tritt der TuS mit einigen Änderungen an: Unter anderem verließen die Leistungsträger Valentin Spohn (VfL Eintracht Hagen) und Lutz Heiny (HC Erlangen) den Klub. Dafür holte der TuS unter anderem mit dem Rückraumlinken Sven Weßeling (SG Bietigheim), dem Rückraumrechten Jo Gerrit Genz (ASV Hamm-Westfalen), Torwart-Routinier Nikolas Katsigiannis (Rhein-Neckar Löwen) und Linksaußen Rutger ten Velden (TuS Ferndorf) Erfahrung und Qualität.
Neu ist auch der Mann an der Seitenlinie: Michael Haaß, Ex-Trainer der heutigen Coburger Jan Schäffer und Max Jaeger beim HC Erlangen, folgte im Sommer auf Emir Kurtagic. Der Einstand glückte: Mit 31:28 gewann der TuS sein Auftaktspiel in Hagen und hatte in Linksaußen Tom Skroblien (10 Tore) seinen besten Werfer.
„Das ist eine abwehrstarke Mannschaft mit zwei guten Torhütern“, weiß Ankersen. Lübbecke bevorzuge eine 6:0-Formation, könne aber auch andere Formationen spielen. Vor allem aber komme körperliche Schwerstarbeit auf die Vestestädter zu: „Sie sind größer als wir und haben etwa mit Yannick Dräger und Leos Petrovsky 110-Kilo-Kraftpakete am Kreis.“
Die HSC-Spielanlage mit hohem Tempo und viel Bewegung könnte ein probates Mittel sein. Aber Coburgs Trainer weiß: „Wir werden ihre Abwehr nicht knacken, wenn wir ohne Vorbereitung ins Eins-gegen-eins oder Zwei-gegen-zwei gehen.“ Ankersen fordert eine hohe Passgeschwindigkeit, um die Abwehr des TuS auseinanderzuziehen. Und: Die eigene Deckung soll an die Leistung gegen Konstanz anknüpfen.
Personell geht der HSC mit nahezu unverändertem Kader in das erste Auswärtsspiel der Saison. Offen ist nur, wer mit Rückkehrer Jan Kulhanek, der bei seinem Comeback auf starke zwölf Paraden und 52 Prozent gehaltener Bälle gekommen war, das Coburger Torhüter-Gespann bildet.
Zuletzt hatte Eigengewächs Fabian Apfel im Pokal und beim Ligaauftakt gegen Konstanz den Vorzug vor Jan Jochens erhalten. Letzterer soll darüber frustriert gewesen sein und sich mit Abschiedsgedanken beschäftigt haben. HSC-Geschäftsführer Jan Gorr bekräftigte aber, dass Jochens in der Vestestadt bleibe.
Ankersen sieht die Debatte um die Coburger Nummer 2 entspannt: „ Als Fabi letztes Jahr nicht nominiert wurde, hat keiner nachgefragt. Fakt ist: Wir haben ein Torhüter-Trio und wer nominiert wird, entscheidet sich nach den Trainingsleistungen und dem jeweiligen Gegner. In unseren Augen hatte zuletzt Fabi die Nase vorne.“
Die gute Stimmung nach dem starken Saisonstart soll der Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten aber nicht trüben. Schließlich scheint sich die neuformierte Mannschaft des HSC im Eiltempo gefunden zu haben. Wo die Coburger aber tatsächlich stehen, dürfte das Auswärtsspiel beim Aufstiegsfavoriten zeigen.
Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt
Bericht von Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Stache