Es ist eine schwere Phase für den HSC 2000 Coburg in der 2. Handball-Bundesliga: Ohne vier Leistungsträger plus die beiden Langzeitverletzten Petr Linhart und Philipp Barties müssen sich die Vestestädter aktuell gegen die stärksten Teams der Liga beweisen. Bislang haben die Coburger, auch wenn es in Balingen am vergangenen Wochenende eine Niederlage gab, die Ausfälle recht gut kompensiert. Am Samstag um 19.30 Uhr bekommt es die Mannschaft von Trainer Jan Gorr mit dem nächsten Schwergewicht zu tun, dem Tabellenvierten TuS Ferndorf.
Die Ferndorfer liegen lediglich zwei Zähler hinter dem HSC und könnten somit nach Punkten aufschließen. Als Aufsteiger sind die Nordrhein-Westfalen die Überraschungsmannschaft der Liga, profitieren insbesondere von ihrer Heimstärke. Aber auch in fremden Hallen war TuS abgesehen von der Partie in Aue zumindest auf Augenhöhe. Das Team, das bereits in den Spielzeiten 2012/2013, 2015/2016 und 2016/2017 in der 2. Liga beheimatet war, sieht Jan Gorr jetzt „viel besser vorbereitet auf diese Klasse. Sie haben eine sehr gute Mischung aus erfahrenen Haudegen, die vor allem in der Deckung schwer zu überwinden sind und jungen Nachwuchskräften. Da haben sie einen enormen Schritt nach vorne gemacht, verfügen über viel Substanz.“
Im Angriff wurde der Rückraum mit Lindskog Andersson verstärkt. Der Schwede bringt nicht nur seine Mitspieler in Position, sondern zieht auch gerne einmal selbst ab, wenn es erforderlich ist. Besonders auf seine Schlagwürfe hat Gorr die HSC-Deckung vorbereitet.
Überhaupt ist das Angriffszentrum bei den Ferndorfern mit Lukas Schneider und Marijan Basic mit drei völlig unterschiedlichen Typen besetzt, auf die die Coburger achten müssen. Im linken Rückraum hat Gorr Jonas Faulenbach im Blick, den er als jungen Spieler vor zehn Jahren beim TV Hüttenberg unter seinen Fittichen hatte. Mit 70 Toren aus dem Feld führt er die Ferndorfer Torjägerliste deutlich an, braucht dafür aber oft den einen oder anderen Versuch zu viel (60 Fehlwürfe), was dem HSC möglicherweise Konterchancen eröffnen könnte.
Samstag, 19.30 Uhr: HSC Coburg – TuS Ferndorf
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhánek, Konstantin Poltrum; Markus Hagelin, Maximilian Jaeger, Max Preller, Anton Prakapenia, Marcel Timm, Jakob Knauer, Pontus Zetterman, Girts Lilienfelds, Tobias Varvne, Christoph Neuhold
Es fehlen: Florian Billek, Felix Sproß, Sebastian Weber, Lukas Wucherpfennig, Petr Linhart, Philipp Barsties
Trainer: Jan Gorr
TuS Ferndorf: Kai Bastian Rottschäfer, Lucas Puhl; Jonas Faulenbach, Marijan Basic, Lucas Schneider, Mattis Michel, Magnus Neitsch, Patrick Bettig, Jan Wörner, Lukas Zerbe, Linus Michel, Moritz Barwitzki, Julius Lindskog Andersson, Branimir Koloper, Jonas Müller Trainer: Michael Lerscht
Schiedsrichter: Jan Lier / Manuel Lier
Bericht von Ralph Bilek
Bild von Henning Rosenbusch (www.henning-rosenbusch.de)