Gegen das Liga-Schlusslicht HSG Krefeld ist für den HSC am Samstagabend ein Heimsieg Pflicht. Der Neuling hat nur drei Profis in seinen Reihen.
Wir sind in dieser Partie favorisiert, werden sie auch so angehen und uns dem stellen.“ Coburgs Trainer Jan Gorr gibt sich vor dem ersten Duell des HSC 2000 Coburg mit dem Neuling HSG Krefeld am Samstagabend um 19.30 Uhr kämpferisch. Die Seidenstädter warten auf dem letzten Tabellenplatz immer noch auf ihr erstes Erfolgserlebnis in der neuen Liga.
Sie haben bei der Akklimatisierung vor allem immer damit zu kämpfen, früh hohe Rückstände verkraften zu müssen, die sie im Spielverlauf nicht mehr wettmachen konnten. Deswegen wird es für sie vor allem darauf ankommen, dass das in Coburg nicht passiert.
Gorr rechnet damit, dass sich Krefeld „extrem teuer verkauft. „Der Knackpunkt wird sein, dass wir auf uns schauen um unsere weiße Heimweste verteidigen.“ Der HSC-Trainer verweist auf einige Akteure mit Zweitliga-Erfahrung beim Gegner. Die Krefelder haben erstmals in ihrer Geschichte mit Torhüter Norman Toth (Besançon Handball, Frankreich), dem Halblinken Toni Sario (Alarcos Ciudad Real, Spanien) und dem Kreisläufer Josip Cutura (HRK Izvidjac Ljubuski, Bosnien-Herzegowina) drei Profis mit an Bord.
Vorsicht vor dem Spanier Sario
Sario traf vergangene Woche zehn Mal. Hinzu kommt deren herausfordernde 5:1-Abwehr, die den Coburgern bekanntermaßen nicht so schmeckt. Anschauungsunterricht wie das gelöst werden kann gab es für die HSC-Spieler am Mittwochabend während der zweiten Halbzeit beim Frauen-Euro-Qualispiel der deutschen Nationalmannschaft, als die Weißrussinnen ebenfalls mit einer 5:1-Deckung agierten.
„Wir standen im bisherigen Saisonverlauf unterschiedlichen Deckungsvarianten gegenüber, 6:0-Deckungen, zuletzt in Hüttenberg einer 3:2:1 und müssen uns jetzt dieser weiteren Variante stellen“, sagt Gorr ganz pragmatisch. Ein Fragezeichen steht noch hinter Andreas Schröder, der umgeknickt war, sich am Fuß verletzte und bis Mitte der Woche kein handballspezifisches Training absolvierte. Ob es für einen Einsatz am Samstagabend reicht, bleibt abzuwarten. Max Preller wird auf jeden Fall ins Team zurückkehren.
Gorr hat sein Team auf die Abwehrformation des Gegners vorbereitet und weiß um die Problematik: „Natürlich ist der Spielaufbau schwerer und der Spielablauf verläuft nicht flüssig. Es ist ja die Idee einer offensiven Abwehr, den Spielaufbau beim Gegner zu zerstören.“ Coburg muss dafür gute Lösungen finden und deshalb ist ein kampfbetontes Spiel zu erwarten.
„Die grundsätzliche Spielidee ist, einen Zweikampf zu gewinnen, selbst frei zu sein oder den freien Mitspieler zu bedienen“, so Gorr. Je besser dessen taktische Maßnahmen umgesetzt werden, desto einfacher sollte den Coburgern der Pflichtsieg fallen. Wie in den bisherigen Partien der Krefelder wird es wohl auch für den HSC wichtig sein von Anfang an zu zeigen, wer Herr im Hause ist, um den „Eagles“ die Flügel zu stutzen bevor sie möglicherweise zu einem ungeahnten (Höhen)-Flug ansetzen.
Samstag, 19.30 Uhr: HSC Coburg – HSG Krefeld
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum – Max Preller, Maximilian Jaeger, Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß, Sebastian Weber, Florian Billek, Marcel Timm, Pontus Zetterman, Girts Lilienfelds, Tobias Varvne, Stepan Zeman, Andreas Schröder, Christoph Neuhold. – Es fehlt: Jakob Knauer (verletzt).
Trainer: Jan Gorr.
HSG Krefeld: Norman Toth, Paul Keutmann – Sario Tonio, Felix Jaeger, Dorian Wöstmann, Josip Cutura, Damian Janus, Karl Roosna, Jonas Vonnahme, Dominic Luciano, Tim Gentes, Mike Schulz, David Hansen, Simon Ciupinski, Kevin Christopher Brüren. Trainer: Arnar Gunnarsson.
SR-Duo: Frederic Linker / Sascha Schmidt.
Bericht: Ralph Bilek
Bild: Henning Rosenbusch