2.Handball – Bundesliga: HSC 2000 Coburg – HBW Balingen –Weilstetten 28:30 (13:14)
Die 1832 Zuschauer dürften ihr Kommen wohl kaum bereut haben. Der designierte Erstliga – Aufsteiger Balingen und die 60 Minuten mit breiter Brust dagegen haltenden Gastgeber lieferten sich über die gesamte Spielzeit ein hart umkämpftes Duell auf absoluter Augenhöhe. Auch wenn der knappe Erfolg der Gäste am Ende auch aus Sicht von HSC – Coach Jan Gorr in Ordnung geht, so war doch in der Summe für den HSC vielleicht sogar mehr drin. Denn bereits die Anfangsphase gehörte ganz klar den Hausherren. Mit einer beweglichen, konsequenten Abwehr, einem erneut starken Jan Jochens im Tor und einem in dieser Phase gnadenlosen Konterspiel dominierte in der ersten Viertelstunde ganz klar der HSC. Doch gerade als die Vestestädter mehrfach die Möglichkeit hatten, sich noch weiter abzusetzen, ließ das Team eine Handvoll sogenannte Hundertprozentige liegen. Derartige Einladungen nahm der künftige Erstligist natürlich dankbar an und drehte langsam, aber konsequent die Partie. Trotzdem ließ die knappe 13:14 – Gästeführung zur Halbzeit natürlich noch alles offen.
Und die Hoffnungen auf einen Coburger Erfolg erhielten tatsächlich neue Nahrung, als der HSC in der 35. Minute in Unterzahl wieder ausgleichen konnte. Doch just in dieser wichtigen Phase brachten die „Gallier von der Alb“ ihre ganze Abgezocktheit auf die Platte und hielten die sich nie aufgebenden Gastgeber auf Distanz. Selbst als der HSC sieben Minuten vor Ultimo wieder bis auf ein Tor heran war, hatten die Gäste immer die richtige Antwort parat und brachten schließlich den knappen Auswärtserfolg nach Hause. Die Schröder, Billek & Co dürfen aber nach den starken letzten Wochen und auch diesem couragierten Auftritt gegen den Tabellenführer mit ganz breiter Brust zum anstehenden Derby gegen die Wölfe Würzburg reisen. Zudem hat das Team allerbeste Werbung gemacht für die beiden noch ausstehenden Heimspiele gegen die Aufstiegskandidaten aus Dessau und Eisenach.
HSC 2000 Coburg: Van der Merwe, Jochens; Dettenthaler, Bis (2), Fuß (4), Ossowski, Krone (2/2), Herzig (3), M. Jaeger (5), Schröder (2), Schäffer (2), Knauer, Runarsson (5/1), Billek (3/2), F.Jaeger
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Svenja Stache