HSG Konstanz
Die Historie
Die HSG Konstanz wurde 1980 als Spielgemeinschaft der beiden Vereine TV Konstanz und HC DJK Konstanz mit dem erklärten Ziel gegründet, durch Bündelung der Kräfte den Handballsport in der Bodensee – Metropole zu stärken. Nachdem in der Saison 1984/85 erstmals der Aufstieg in die Regionalliga gelang, pendelte man in den Folgejahren immer wieder zwischen der 3. und der 4. Liga. Des ständigen Auf und Ab überdrüssig, entwickelte man bei der HSG Mitte der neunziger Jahre ein Konzept, um auf der Basis einer intensiven Jugendarbeit und der Schaffung leistungssportgerechter Vereinsstrukturen neue sportliche Ziele anzuvisieren – mit Erfolg, wie sich bald zeigen sollte. Seit 1995 ist die HSG Konstanz stets mindestens in der 3. Liga vertreten. Die erste „Unterbrechung“ gab es zwischen 2001 und 2004, als die Mannen vom Bodensee drei Jahre lang in der 2. Bundesliga spielten. Zurück in der 3. Liga, reichte es für die HSG zunächst meist für einen Platz im vorderen Mittelfeld. 2016 gab es am Bodensee dann aber wieder einen Grund zum Feiern: Die HSG sicherte sich souverän den Meistertitel der 3. Liga Süd und damit die Rückkehr in die 2. Bundesliga, wo der Aufsteiger am Ende auf Rang 14 einkam. „Der Klassenerhalt ist noch höher einzustufen als der Aufstieg.“ (Präsident Otto Eblen)
Das Personal
Nach dem Wechsel von Stefan Hanemann zur TSG Friesenheim – Ludwigshafen im Dezember 2017 bilden aktuell Konstantin Poltrum (der im Sommer nach Coburg wechseln wird) und Maximilian Wolf das Gespann zwischen den Pfosten.
Wenn auch die ganz großen Namen fehlen, verfügen die Süddeutschen im Rückraum dennoch über eine ganze Reihe spielstarker Akteure. Eminent torgefährlich präsentierte sich im bisherigen Saisonverlauf beispielsweise die linke Seite. Der nicht selten auch im rechten Rückraum agierende Allrounder Paul Kaletsch kam 2013 aus Hüttenberg und ist seither ein zuverlässiger Torgarant. Mit Matthias Riedel und Felix Gäßler verfügt die HSG auf dieser Position über weitere starke Alternativen. Als seine „rechte Hand auf dem Spielfeld“ bezeichnet Trainer Daniel Eblen Spielmacher Tim Jud. Der ehemalige Schweizer Junioren – Nationalspieler besticht vor allem durch seine Übersicht und Spielfreude. „Er ist ein echter Führungsspieler, Teamplayer und Leistungsträger in Angriff und Abwehr“, freute sich der Sportliche Leiter Andre Melchert angesichts der kürzlichen Vertragsverlängerung mit dem 23jährigen bis 2020. Unterstützung erhält er seit dieser Saison von Tom Wolf. Dem Neuzugang vom Viertligisten Adler Königshof werden gutes Spielverständnis gepaart mit großer Torgefahr und beachtlichen Defensivqualitäten attestiert. Eine zuverlässige Größe im rechten Rückraum ist der wurfstarke Shooter Felix Krüger. Mit dem 25jährigen Maximilian Schwarz kam vor der Saison zudem ein spielstarker Akteur aus der Bundesliga – Reserve der Rhein – Neckar Löwen an den Bodensee.
„Sehr schnell und technisch sehr gut, dazu extrem sicher von außen und im Tempogegenstoß“, umreißt Andre Melchert die Stärken von Rechtsaußen Felix Klingler, der mit seinem bisherigen Verein TV Neuhausen sogar schon in der 1. Liga gespielt hat. Der 27jährige Fabian Maier – Hasselmann ist auf dieser Position mehr als nur ein Back Up. Einige personelle Probleme gab es dagegen auf Linksaußen. Kapitän Fabian Schlaich konnte nach seinem doppelten Bandscheibenvorfall erst Mitte Oktober wieder auf das Parkett zurückkehren. Auch der Österreicher Samuel Wendel, der kürzlich eine Berufung in die B – Auswahl seines Heimatlandes erhielt, hatte mit einigen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Die klare Nummer 1 am Kreis ist Chris Berchtenbreiter. Für seinen Kollegen Sebastian Bösing war die Saison nach einer Schulter – OP bereits im Dezember zu Ende.
Der Trainer
Daniel Eblen, geboren am 19. September 1974 in Konstanz, verkörpert die HSG wie nur ganz wenige. Er durchlief dort sämtliche Jugendmannschaften und schaffte schließlich auch den Sprung in die 1. Mannschaft, was ihm sogar zu einigen Einsätzen in der 2. Bundesliga verhalf. Nachdem ihm eine schwere Knieverletzung zur Beendigung seiner aktiven Laufbahn zwang, begann er als Co – Trainer des langjährigen Konstanzer Chefcoachs Adolf Frombach seine zweite Karriere. Seit 2004 ist der A – Lizenzinhaber Cheftrainer der HSG Konstanz. Darüber hinaus arbeitet der Diplom – Kaufmann und gelernte Steuerfachangestellte in einer Steuerkanzlei.
Bericht von Gerd Nußpickel