Eintracht Hildesheim
Die Historie
Handball gespielt wird bei Eintracht Hildesheim seit 1922. In der Saison 1968/69 spielte der Verein erstmals in der (damals noch zweigeteilten) 1. Bundesliga, stieg aber sofort wieder ab. Von 1969 bis 1981 war die Eintracht als einziges Team ununterbrochen in der Regionalliga, damals die zweithöchste Spielklasse in Deutschland, vertreten.
Die jüngere Erfolgsgeschichte der Hildesheimer Handballer begann im Jahre 1998 mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dreimal, und zwar in den Jahren 2000, 2006 und zuletzt 2011, gelang der Eintracht seither sogar der Sprung in die „stärkste Liga der Welt“, wenn auch immer nur für eine Saison. 2015 rutschten die Niedersachsen dann zwischenzeitlich sogar in die 3. Liga, kehrten nach zwei Jahren aber im vergangenen Sommer wieder in Liga 2 zurück.
Das Personal
Mindestens noch bis 2020 kann der Aufsteiger auf Keeper Jakub Lefan bauen. Im Sommer 2016 vom tschechischen Erstligisten HCD OKD Karvina gekommen, schlug der 26jährige sofort ein und wurde gleich in seiner ersten Saison von den Eintracht – Fans zum „Spieler der Saison“ gewählt. Unterstützung erhält der Tscheche in dieser Spielzeit von Neuzugang Paul – Janis Twarz. Der 20jährige kam im Sommer vom Drittligisten VfL Potsdam und gewann mit der deutschen U20 – Auswahl bei EM 2016 in Dänemark die Silbermedaille.
Auffälligster Akteur im Trikot der Eintracht ist zweifellos der Grieche Savvas Savvas. Der erst 20jährige Rückraumspieler führt gegenwärtig die Torjägerliste der 2. Bundesliga an und wird nach der Saison zum Erstligisten GWD Minden wechseln. Auch auf der Spielmacher – Position verfügen die Niedersachsen über viel Qualität. Bereits seit 2012 trägt Kapitän Robin John das Eintracht – Trikot. Zudem kehrte vor der Saison Allrounder Chris Meiser zu seinem Heimatverein zurück. Der 26jährige spielte zuletzt für den Drittligisten TS Großburgwedel. Vielseitig einsetzbar ist auch der erfahrene Andreas Simon. Der Junioren – Europameister von 2004 spielte mit Minden und Hamm bereits in der 1. Liga. Kurz vor Saisonbeginn verpflichteten die Domstädter dann noch Linkshänder Jacob Nelson. Der 29jährige hat davor 13 Jahre lang für seinen Heimatverein LIF Lindesberg in der 1. und 2. Schwedischen Liga gespielt. Mit Julius Heil von der HSG Konstanz und dem tschechischen Linkshänder Radek Doležel legte man dann im Januar in Sachen Rückraum personell noch einmal nach.
Nominell gut besetzt ist Eintracht Hildesheim auf den Außenpositionen. Hier konnte man sich immerhin die Dienste der aktuellen Junioren – Nationalspieler Dimitri Ignatow und Fin Backs sichern, die beide von ihrem Stammverein MT Melsungen mit einem Zweitspielrecht für Hildesheim ausgestattet wurden. Auf Linksaußen verstärkte man sich in der EM – Pause noch mit dem Schweizer Nationalspieler Jost Brücker. Auf der rechten Außenbahn ist Eigengewächs Maurice Lungela nach wie vor erste Wahl. Seit Jahren eine jederzeit verlässliche Größe im Eintracht – Team ist der international erfahrene griechische Kreisläufer Nikolaos Tzoufras. Unterstützung erhält er auch in dieser Saison von Landsmann und Abwehrchef Adam Papadopoulos, der zuletzt jedoch verletzungsbedingt pausieren musste.
Der Trainer
Gerald Oberbeck ist bei Eintracht Hildesheim der personifizierte „Mister Handball“. Geboren am 10. Oktober 1956 ist er bereits seit 1963 im Verein. Später war er zunächst Jugendtrainer und führte die A – Jugend der Eintracht in den Jahren 1980 und 1981 zur Deutschen Meisterschaft. Seit 1981 ist Gerald Oberbeck (mit kurzen Unterbrechungen) Trainer der 1. Mannschaft und seit 1998 auch Geschäftsführer der Eintracht Hildesheim Handball GmbH.
Bericht von Gerd Nußpickel