Nach dem elften Saisonsieg hat sich der HSC 2000 Coburg im Abstiegskampf etwas Luft verschafft. Gegen den HC Elbflorenz können die Vestestädter am Freitagabend nachlegen. Nur sechs Tage später treffen beide Teams erneut aufeinander.

Coburg — Der Aufwärtstrend beim HSC 2000 Coburg setzt sich fort. Nach dem 27:25-Sieg am Dienstagabend beim TV Hüttenberg ist der Handball-Zweitligist seit drei Spielen ungeschlagen und hat den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den der TV Emsdetten belegt, auf vier Punkte ausgebaut. Die nächste Möglichkeit, weitere Zähler gegen den Abstieg zu sammeln, haben die Vestestädter (14./24:30 Punkte) bereits am Freitagabend (19.30 Uhr, sportdeutschland.tv), wenn der HC Elbflorenz aus Dresden (7./31:27 Punkte) in Coburg gastiert

2. Bundesliga HSC 2000 Coburg – HC Elbflorenz 

Jede Menge Wucht aus dem Rückraum, Spiel über den Kreis, ein körperlich starker Gegner – die Abwehr des HSC muss sich auf eine völlig andere Offensive als zuletzt einstellen. „Dresden ist eine physisch sehr starke Mannschaft. Ihr Spiel ist nicht so sehr auf Eins-gegen-eins-Situationen wie das der Hüttenberger ausgelegt“, sagt HSC-Trainer Brian Ankersen. Dreh- und Angelpunkt der Dresdner ist Kapitän Sebastian Greß, der mit 124 Treffern bester Torschütze der Mannschaft von Trainer Rico Göde ist. „Er ist aber auch der Spieler, der nahezu alle Angriffe initiiert und der emotionale Leader der Mannschaft“, sagt Ankersen.

Der 33-jährige Däne hofft, dass es seiner Mannschaft wieder gelingt, den wichtigsten Spieler des Gegners auszuschalten. „Ich glaube, Dominik Mappes hat heute noch Alpträume von Jan Schäffer“, sagt Ankersen lachend. Coburgs Trainer spielt auf den Umstand an, dass Schäffer den Hüttenberger Spielmacher, der nur drei seiner acht Versuche versenkte, fast vollständig aus dem Spiel genommen hatte.

Kompakt stehen, früher attackieren

Weil sich die Vestestädter nun aber auf eine großgewachsene und wurfgewaltige Offensive der Sachsen einstellen müssen, wird sich die Coburger Herangehensweise ändern. „Wir müssen den Gegner früher attackieren und uns eher aus dem Verbund lösen. Wir wollen aber genauso kompakt stehen wie in Hüttenberg“, gibt Ankersen die Richtung vor. Neben Greß gelte es, vor allem die Nils Kretschmer (96 Tore) und Mindaugas Dumcius (90) – sie spielen auf den Halbpositionen im Rückraum – in den Griff zu bekommen. Zudem dürfe man Torwart Mario Huhnstock (197 Paraden) – wie zuletzt die Hüttenberger Schlussmänner – nicht ins Spiel kommen lassen. Aber: Dresden hat nicht nur Qualität aus dem Rückraum zu bieten. Mit Julius Dierberg (105) und Lukas Wucherpfennig (84) mischen auch zwei Außenspieler in der internen Torschützenliste vorne mit.

Ob der ehemalige Coburger Wucherpfennig an seiner alten Wirkungsstätte aufläuft, ist aber fraglich. Der 26-Jährige laboriert an einer Knieverletzung und fehlt dem HC Elbflorenz bereits seit einigen Wochen. In Bestbesetzung kann hingegen der HSC antreten. Zwar seien Max Preller und Lukas Juskenas unter der Woche wegen eines Magen-Darm-Infekts geschwächt gewesen, aber Ankersen ist zuversichtlich, dass beide Spieler gegen die Dresdner im Kader stehen können. Mit vollem Aufgebot wollen die Coburger ihren Aufwärtstrend fortsetzen und weitere Punkte sammeln.

Baldiges Wiedersehen

Kurios: Nur sechs Tage nach dem Duell in der Coburger HUK-Arena trifft der HSC erneut auf den HC Elbflorenz – dann aber in Dresden. Am Mittwochabend (18.30 Uhr) gastieren die Oberfranken an der Elbe und holen die wegen Corona-Fällen im November verlegte Begegnung nach.

 

Bericht inFranken

Bild Svenja Stache