Sie waren umkämpft, leidenschaftlich und hitzig: Die Derbys zwischen dem HSC 2000 Coburg und den Wölfen der DJK Rimpar, die seit dieser Saison als Wölfe Würzburg an den Start gehen, haben teils legendäre Geschichten geschrieben. Wenn der HSC (9./15:15 Punkte) am Mittwochabend (19.30 Uhr) die Wölfe (19./4:24) empfängt, könnte die 17. Auflage des Frankenderbys die vorerst vorletzte sein und das Coburger Heimspiel das vorerst letzte. Denn: Die Unterfranken befinden sich in akuter Abstiegsgefahr

2.Bundesliga: HSC 2000 Coburg (9.) – Wölfe Würzburg (19.)

Es sollte der Beginn einer neuen Ära sein. Im Sommer gaben die Verantwortlichen der DJK Rimpar bekannt, ab sofort als Wölfe Würzburg zu firmieren. Die Umbenennung sollte neue Märkte erschließen, den Verein attraktiver für Sponsoren machen.  Ein halbes Jahr später bleibt zu bilanzieren: Im kommenden Sommer könnte eine Ära enden.

Mit nur vier Punkten aus 14 Spielen liegen die Wölfe auf dem letzten Tabellenplatz und haben auf das rettende Ufer bereits vier Punkte Rückstand. Nach der jüngsten Niederlage gegen Aufsteiger VfL Potsdam (28:31) schrieb die Main-Post bereits vom „Luftschloss“ Klassenerhalt. Und tatsächlich deutet im zehnten Jahr der Zweitligazugehörigkeit vieles auf den Abstieg in die 3. Liga hin.

Ein Problem: Die Wölfe im Jahr 2022 sind wankelmütig. Mal schlugen sie zu Hause TuSEM Essen deutlich mit 29:23, um eine Woche beim VfL Lübeck-Schwartau unter die Räder zu kommen (29:40). Oder als das Auswärtsspiel beim Aufsteiger HSG Konstanz verloren ging (32:29) und eine Woche später der Tabellendritte ThSV Eisenach geschlagen wurde (32:28). Für HSC-Trainer Ankersen ist es ein Zeichen, „wie unfassbar eng diese zweite Liga ist“.

Der 34-Jährige wartet sowohl gegen den TV Großwallstadt als auch gegen die Wölfe noch auf seinen ersten Derbysieg – und will das am Mittwoch ändern: „Es wäre mega schön, wenn uns das gelingen würde.“ Für dieses Unterfangen hat sich Ankersen ein passendes Derby-Mittel zurechtgelegt: „Wir wollen ihnen ein intensives und hartes Spiel liefern und viel ins Eins-gegen-eins gehen. Würzburg hatte zuletzt einen kleinen Kader. Das wollen wir nutzen, auch wenn wir ebenfalls ein paar Fehlende hatten.“

Unabhängig der personellen Situation gelte es, die 6:0-Deckung der Wölfe mit Tempo und Variabilität auszuhebeln – und Torwart Jonas Maier nicht ins Spiel kommen zu lassen. Der Neuzugang zwischen den Pfosten fehlte zwei Wochen, zeigte bei seinem Comeback gegen Potsdam aber eine starke Leistung (11 Paraden, 35 Prozent gehaltene Bälle). Und in der Abwehr müsse vor allem die Achse Patrick Schmidt/Steffen Kaufmann in Schach gehalten werden.

Die Aufgebote:

HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Apfel – Runarsson, Dettenthaler, Bis, Glatthard, Fuß, Ossowski, Billek (?), Herzig, Krone, Knauer (?), Schäffer, F. Jaeger, Schröder (?)

Trainer: Ankersen

Wölfe Würzburg: Maier, Wieser – Böhm, Karle, Neagu,Schmidt, Kaufmann, Dürr, Rabe, Rose, Seidler, Krenz, Weckesser

Trainer: Thomann

Schiedsrichter: Friedel (Leipzig) / Herrmann (Zschorlau)

 

Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt

Bericht von Coburger Tageblatt

Bild von Svenja Stache