Mit der TSV Hannover-Burgdorf erwartet der HSC 2000 Coburg heute Abend ein Team, das in dieser Saison auswärts noch nicht gewonnen hat.
Für den HSC 2000 Coburg beginnen mit dem Heimspiel am heutigen Mittwochabend die Wochen der Wahrheit in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Zu Gast ist die TSV Hannover-Burgdorf. Anwurf ist in der HUK-COBURG arena um 18.30 Uhr. Chefcoach Alois Mraz bereitete sein Team bereits im „Home-Office“ während der Quarantäne und seit vergangenem Wochenende auch wieder gemeinsam in der Halle auf diese wichtige Partie vor.
„Sich zu Hause fit halten ersetzt kein Training in der Halle“, erklärte Jan Gorr zu Beginn der am vergangenen Freitag endenden Quarantäne. Trotzdem waren er und Mraz mit dem Leistungsstand zufrieden: „Wir haben Gas gegeben, aber alles haben wir nicht geschafft aufzuholen. Das Ballgefühl musste erst wieder kommen, der Rhythmus fehlt, die Abläufe waren nicht mehr ganz so genau.“
Diese Umstände kennen inzwischen viele andere Teams in dieser Saison. Auch der Coburger Gegner, direkt vor dem HSC ebenfalls in einer Quarantäne, war mit sechs positiven Corona-Fällen betroffen. Auch sie haben in dieser Phase viel im Kraftbereich gearbeitet, aber für Sprungkraftübungen oder für ein Ausdauertraining eignet sich „Home-Office“ dann doch eher weniger.
Letzte Saison auf Platz 4
Der letztjährige Tabellenvierte, die beste Platzierung seit dem Aufstieg vor zwölf Jahren, hat in dieser Saison eine Achterbahnfahrt hinter sich. Starken Auftritten wie beim 31:23 über Melsungen, folgten immer wieder Einbrüche. Dies scheint vor allem daran zu liegen, dass das Team von Chefcoach Carlos Ortega die Umbrüche vor dieser und der letzten Spielzeit (Kastening, Olsen, Patrail, Häfner) noch nicht weggesteckt hat. Hauptgrund dafür, dass sich die „Recken“ aus Hannover im Augenblick nur auf Platz 14 mit 20:30 Punkten wiederfinden, ist eine eklatante Auswärtsschwäche ohne Saisonerfolg in fremden Hallen und eine schwache Rückrunde mit fünf Niederlagen und erst einem, dazu knappen Erfolg. „Wir müssen ein paar weniger Fehler machen als im Hinspiel“, hat Mraz den Vergleich aus dem Herbst analysiert, wo sein Team nicht chancenlos war. Erreichen will er dies mit einer besseren Rückwärtsbewegung und „viel Energie im Abwehrverhalten um die starken Rückraumreihen des TSV zu bekämpfen.“ Und noch eines hat er auf der Agenda: „Ballbesitz heißt Tempospiel.“
So sollen Billek, Grozdanic und Co. die Auswechslungen beim Gegner nutzen. Falls genannte einsatzfähig sind. Denn der Verein hält sich hinsichtlich der infizierten Spieler weiter bedeckt, aber Mraz stellt klar: „Die positiv auf Corona getesteten Akteure sind für das Spiel keine Option.“ Damit weiß TSV-Trainer Ortega nicht, was dessen Team von der Besetzung her in Coburg erwartet. Aber das geht auch Mraz so. Denn Martinovic, Büchner und Fischer von den „Recken“ hatten eine verlängerte Quarantäne abzusitzen.
Poltrum steht wieder im Tor
Aufs Feld zurückkehren wird Konstantin Poltrum, der trotz seiner Pause immer noch die Liga-Statistik mit den meisten parierten Strafwürfen anführt: „Er hat seine Hüftprobleme überwunden, ist wieder voll eingestiegen“, so Mraz erleichtert. Zumindest eine gute Nachricht, doch allen dürfte bewusst sein: Wenn im Mai keine Siege gelingen, dann wird es für den HSC wieder abwärts gehen. Getreu dem abgedroschenen Motto: „Auf geht’s Coburg – Kämpfen und Siegen“ will sich „Gelb-Schwarz“ wehren.
HSC 2000 Coburg (Aufgebot): Kulhanek, Dreyer, Poltrum; Preller, Norouzinezhad, Sproß, Kelm, Nenadic, Billek, Mustafic, Knauer, Zettermann, Varvne, Schikora, Kurch, Dettenthaler, Zeman, Grozdanic, Schröder, Neuhold.
Trainer: Alois Mraz.
TSV Hannover-Burgdorf (Aufgebot): Ebner, Lesjak; Cehte, Kuzmanovski, Mavers, Hansen, Juric, Pevnov, Johnsson, Böhm, Ehlers, Krone, Donker, Hanne, Ayar, Martinovic, Büchner, Fischer.
Trainer: Carlos Ortega.
Schiedsrichter: Köpple/Regner
Bericht von inFranken
Bild von Svenja Stache