Mit dem guten Gefühl aus dem Emsdetten-Spiel will die Truppe von Trainer Gorr am Freitag die Hürde beim Tabellensiebten TuSEM Essen nehmen.

Das Hinspiel war ein echtes Zweitliga-Topspiel und schürt die Hoffnung auf einen ähnlich interessanten Vergleich, wenn am Freitagabend in der Sporthalle „Am Hallo“ der HSC 2000 Coburg (2. Platz/43:13 Punkte) zum Rückspiel beim TuSEM Essen (7./33:23) antreten muss (Anwurf 19.30 Uhr).

Auch HSC-Trainer Jan Gorr ist das Hinspiel in Erinnerung geblieben. „Sicher ist es jetzt ein anderes Spiel und eine neue, veränderte Grundsituation als damals im Herbst. Das war ein extrem flottes Spiel, für die Zuschauer ein tolles Erlebnis, aber besonders bleibt für uns in Erinnerung: die Partie war ohne guten Ausgang.“

Tatsächlich hatten die Coburger bei Ballbesitz und dem Spielstand von 29:29 den Sieg selbst in der Hand, jedoch ging damals der Ball verloren und man musste beide Punkte den Essenern überlassen – bis dato die einzige Heimniederlage des HSC. Natürlich sinnen Sebastian Weber, Florian Billek und Co. da auf Revanche.

Sechs Niederlagen in Folge

Allerdings hat sich bei Essen einiges verändert. Nach einer tollen ersten Hinrundenhälfte hatte TuSEM vor Weihnachten eine Schwächephase mit sechs Niederlagen in Folge zu verzeichnen. Nach mühevollen Siegen gegen den EHV Aue und den HC Rhein Vikings Anfang März warten die Essener seit drei Spielen auf einen doppelten Punktgewinn, verloren zuletzt beim Wilhelmshavener HV. Der Tabellensiebte sucht zwar nach seiner Leistung aus dem ersten Saisonviertel, leichte Beute für die Coburger verspricht das aber nicht. „Das muss man ganz vorsichtig beurteilen. Wie Spiele beim Wilhelmshavener HV laufen können, wissen wir selbst nur zu gut“, sagt Gorr angesichts der HSC-Niederlage vor drei Wochen im hohen Norden. Den Essenern bereitet besonders die Abwehr Sorgen, von bröckelndem Bollwerk war zuletzt öfter zu hören. Das sollten die Coburger für sich nutzen.

Dabei fordert Gorr von seinem Team ähnlich wie gegen Emsdetten gut zu verteidigen, vorne konsequent zu spielen und hofft auf eine ähnlich gute Quote wie zuletzt. Damit kann das schnelle Gegenstoßspiel des Gegners im Keim erstickt werden. Doch TuSEM hat einige Spieler, die im „Eins-gegen-Eins“ gut sind, so dass der Abwehrverbund stehen muss. „Es wird extrem auf das Laufspiel und die Beinarbeit ankommen“, so Gorr. HSC-Geschäftsführer Michael Häfner ist zuversichtlich: „Emsdetten hat uns gutgetan, wir haben endlich wieder eine Lockerheit gezeigt, die etwas verloren gegangen war. Aber so einfach wird es selten werden. Doch die Lockerheit müssen wir einfach mit in die weiteren Aufgaben nehmen, und ich hoffe, dass wir in Essen am Ende mindestens ein Tor mehr haben als die Heimmannschaft und uns fürs Hinspiel revanchieren können.“

Freitag, 19.30 Uhr: TuSEM Essen – HSC 2000 Coburg

HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum; Markus Hagelin, Maximilian Jaeger, Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß, Dominic Kelm, Sebastian Weber, Anton Prakapenia, Florian Billek, Jakob Knauer, Pontus Zetterman, Tobias Varvne, Patrick Weber, Marcel Timm Trainer: Jan Gorr Es fehlen: Petr Linhart, Philipp Barsties, Christoph Neuhold

TuSEM Essen: Sebastian Bliss, Moritz Mangold, Julian Borchert; Noah Beyer, Jonas Ellwanger, Luca Witzke, David Cyrill Akakpo, Dennis Szczesny, Carsten Ridder, Justin Müller, Lucas Firnhaber, Malte Seidel, Felix Klingler, Tom Skroblien, Niklas Ingenpass, Tim ZechelTrainer: Jaron Siewert

SR: Maike Merz / Tanja Schilha

Bericht von Ralph Bilek

Bild von Henning Rosenbusch (www.henning-rosenbusch.de)