Unruhige Zeiten beim Zweitligisten HSC Coburg. Nach der Heimpleite wollen die Vestestädter mit einem Sieg in Nordhorn in die Erfolgsspur zurück.
Alois Mraz bleibt trotz des nicht ganz optimalen Starts des Handball-Zweitligisten HSC Coburg gelassen: „Die Trainer-Diskussion wird in solchen Situationen immer schnell kommen. Das weiß ich, aber das ist kein Thema, mit dem ich mich beschäftige“, sagte der nach außen hin stets besonnen und ruhig wirkenden Tscheche.
Drei von fünf Spielen verlor der als Mitfavorit im Aufstiegsrennen gehandelte HSC und agierte bisher vor allem in fremden Hallen etwas unglücklich. Der Druck sei für ihn spürbar, aber nicht größer als vor dem ersten Saisonspiel gegen den TV Großwallstadt oder während der Vorbereitung im Sommer sagt Mraz: „Wir und ganz besonders ich wollen gute Spiele machen und nur darauf konzentrieren wir uns.“
Nach den Abgängen am Ende der vergangenen Saison, galt es viele neue Spieler zu integrieren. Zudem kam mit Silvio Krause als Co-Trainer und Peter Breidenbach als Mentaltrainer auch im Trainerteam personelle Verstärkung. All jene in das vorhandene Gefüge optimal einzubinden und bestimmte Abläufe zu etablieren dauert seine Zeit. „Wir haben sieben neue Spieler in unserem Team. Die Stabilität müssen wir uns erst erarbeiten, um eben auch abgeklärter und konstanter zu werden. Gerade in Phasen, in denen das Spiel ausgeglichen ist, müssen wir ruhiger bleiben und unseren Matchplan verfolgen“, meint Mraz, „ich sehe uns jeden Tag, wie wir zusammenarbeiten, und das ist sehr gut. Deswegen habe ich keine Bedenken, dass wir das schaffen werden.“ Seine Mannschaft sei gut genug, um die Aufgaben in Coburg zu meistern. Ein Problem mit der Kondition einzelner Spieler sieht der Übungsleiter nicht, obwohl die Leistungen seines Teams vor allem in der Schlussphase nachließen: „Nein, eine konditionelle Frage ist das nicht.“
Bestleistung ist in Nordhorn gefordert
Akribisch wie immer bereitet er seit Sonntag seine Spieler auf das schwere Auswärtsspiel in Nordhorn-Lingen am Samstagabend (Anwurf 19.30 Uhr/bei Sportdeutschland.TV) vor. „Wir müssen jetzt nicht komplett alles ändern. Wir sammeln die Erfahrungen und im Spiel in Nordhorn werden wir diese auch wieder umsetzen. Wir wollen unsere sehr guten Leistungen auf 60 Minuten verlängern“, dann klappt es auch mit dem ersten Auswärtssieg in dieser noch jungen Saison.
Von übertriebenem Aktionismus hält der langjährige Jugendtrainer nichts. Mraz bleibt souverän: „Wir sind alle in einem Boot und in ständigem Austausch. Es ist doch klar, dass wir alle ständig schauen, wie wir uns verbessern können.“
Und besser machen will es der HSC Coburg bereits am Samstagabend in Nordhorn. Die Mannschaft will die Heimniederlage gegen den TV Hüttenberg vergessen machen. Eine gute Gelegenheit, denn gerade beim Mitabsteiger HSG Nordhorn-Lingen (6./6:4 Punkte) können Tobias Varvne, Florian Billek, Jan Schäffer & Co. ihr Können beweisen.
Der HSC-Tross reist bereits am Freitag ins Emsland. Das Ziel ist klar: Ein Sieg. Mit dem ersten Auswärtserfolg der Saison können die Spieler nicht nur wertvollen Boden in der Tabelle gutmachen, sondern auch wieder für mehr Ruhe und Gelassenheit im Umfeld sorgen.
Bericht von inFranken
Bild von Svenja Stache