Handball – Bundesliga: HSC 2000 Coburg – TuSEM Essen 31:32 (14:16)
Es war ein in vielerlei Hinsicht emotionaler Tag. Ein Tag des (vorläufigen) Abschieds aus der „stärksten Liga der Welt“, aber auch ein Abschied von einigen Spielern, die in den letzten Jahren das Gesicht des HSC wesentlich mit geprägt hatten. Doch zunächst stand natürlich erst einmal das sportliche im Vordergrund. Immerhin hatte es der HSC mit einem eigenen 3 – Tore- Sieg selbst in der Hand, am letzten Spieltag noch die die rote Laterne an die Gäste weiterzureichen. Und es entwickelte sich in der Tat vom Anpfiff an eine Partie, die zum einen geprägt war von zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten, zum anderen aber auch von Leidenschaft und Kampfgeist. Und es wurde, wie Jan Gorr nach der Partie formulierte, auch an diesem Tag ein Spiegelbild der gesamten Saison. Der HSC war auf keinen Fall schlechter als der Gegner, machte aber in wichtigen Phasen der Partie einfach mehr Fehler. Und so gehörte schon die erste Hälfte den Gästen, die überaus clever agierten und den Gelb – Schwarzen schon mal einen Vorgeschmack auf die kommende Zweitliga – Saison gaben. Die Hausherren lagen zwar ständig im Rückstand, blieben aber stets in Schlagdistanz. Mit 14:16 ging es schließlich in die Kabinen.
Und die Gastgeber kamen mit neuer Motivation zurück. Nach einer Poltrum – Parade und anschließendem Traumzuspiel auf Billek erzielte dieser den 17:17 – Ausgleich. Es folgte eine Partie auf Augenhöhe, in der letztlich Einzelheiten den Ausschlag gaben. Und da war es fast logisch, dass auch diesmal das Pendel leider wieder zu Ungunsten der trotz allem leidenschaftlich kämpfenden Hausherren ausschlug. Auch im letzten Spiel war die Fehlerquote im Coburger Spiel ganz einfach zu hoch. Am Ende wäre sicherlich ein Remis gerecht gewesen. Aber letztlich geht auch der Essener Sieg in Ordnung, denn die Gäste agierten in den entscheidenden Momenten ganz einfach etwas abgezockter.
HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Poltrum; Pouya Nourozi (6), Sproß (2), Kelm, Nenadic, Billek (8/2), Mustafic, Zetterman (1), Varvne (2), Schikora, Kurch, Zeman (6), Grozdanic (1/), Schröder (5), Neuhold
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Svenja Stache