Nachdem die Zweitliga-Handballer des HSC 2000 Coburg unter Geschäftsführer und Interimstrainer Jan Gorr auswärts zwei Siege eingefahren hatten, beendeten die Vestestädter (9./27:31 Punkte) mit dem 26:24-Sieg über den VfL Lübeck-Schwartau auch ihren Heimfluch und kletterten in der Tabelle auf Rang 9. Am Samstag (17 Uhr) soll der Aufwärtstrend beim stark abstiegsgefährdeten HC Empor Rostock (18./12:44) fortgesetzt werden.
2.Bundesliga HC Empor Rostock (18.) – HSC 2000 Coburg (9.)
Nach der Trennung von Trainer Till Wiechers im Oktober übernahmen beim HC Empor Nachwuchskoordinator Tristan Staat und Co-Trainer Florian Zemlin. Im März holte der Klub dann Nicolaj Andersson, Bruder von Lasse Andersson der Füchse Berlin, um im Abstiegskampf einen Impuls zu setzen. Rund läuft es aber noch nicht, denn sechs von sieben Spielen unter seiner Regie gingen verloren.
Die Folge: Als Tabellenvorletzter steht Rostock mit dem Rücken zur Wand und hat zehn Pluspunkte Rückstand auf das rettende Ufer, auf dem derzeit der HC Elbflorenz aus Dresden liegt. „Es ist so ein bisschen ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt. Entsprechend wird es für uns kein einfaches Spiel. Es wird ein rauer Wind herrschen“, verwendet HSC-Trainer Jan Gorr die passende Formulierung für den Coburger Auftritt an der Ostsee.
Fahrten nach Rostock waren in den vergangenen Jahren für die Oberfranken aber selten vergnügungssteuerpflichtig. Deshalb geht es gegen Empor nicht nur darum, die Auswärtsbilanz aufzuhübschen, sondern auch darum, „unseren positiven Lauf fortzusetzen“. Gorrs Ziel ist der dritte Auswärtssieg in Serie. Seit der Trennung von Brian Ankersen haben die Coburger drei von vier Spielen gewonnen und – mit Ausnahme des Heimspiels gegen den TSV Bayer Dormagen – solide Leistungen gezeigt.
Vor allem in der Abwehr, die Gorr defensiver spielen lässt als Vorgänger Ankersen, lag in den vergangenen Spielen der Hauptgrund für die geholten Siege. „Gegen Lübeck haben wir die beste Abwehr der Saison gespielt. Aber das müssen wir Woche für Woche bestätigen.“ Am besten schon gegen Rostock, dessen Angriffsspiel – auch aufgrund einiger Ausfälle – vor allem auf Durchbrüche ausgelegt sei. „Trotzdem haben sie Spieler wie Marc Pechstein oder Philipp Asmussen, die auch aus der zweiten Reihe werfen können“, sagt Gorr.
Während der 45-Jährige mit der Verteidigung zufrieden ist, sieht Gorr im Angriff weiterhin Luft nach oben. „Wir sind schon einige Schritte weiter, aber noch nicht da, wo wir sein wollen.“ Vor allem das Zusammenspiel in den Kleingruppen und der Beginn von Auftakthandlungen könnten besser sein. „Die müssen torgefährlicher werden, nur dann können wir uns einen Vorteil erspielen“, fordert Gorr mehr Druck auf die gegnerische Abwehrreihe.
Personell hat der Coburger Trainer die gleichen Spieler zur Verfügung wie zuletzt beim Heimspiel gegen Lübeck-Schwartau. Für Felix Jaeger (muskuläre Probleme) kommt ein Einsatz nach wie vor zu früh. Im Tor wird das Trio Fabian Apfel, Jan Jochens und Kristian van der Merwe die Reise nach Rostock antreten.
Die Aufgebote:
HC Empor Rostock: L. Mehler, Malchow – Wilhelm, Aukstakalnis, Ottsen, D. Mehler, Witte, Asmussen, Schmidt, Schütze, Kohnagel, Funke, Thümmler, Pechstein, Lössner
Trainer: Andersson
HSC 2000 Coburg: Jochens, Apfel, van der Merwe – Runarsson, M. Jaeger, Dettenthaler, Bis, Fuß, Ossowski, Billek, Herzig, Krone, Knauer, Schäffer, Schröder
Trainer: Gorr
Schiedsrichter: Kittel (Neuenhagen) / Scharfe (Gosen-Neu Zittau)
Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienparter dem Coburger Tageblatt.
Bericht von Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Stache