Niederlage gegen den Dessau rosslauer hv 06

2. Bundesliga HSC 2000 Coburg – Dessau-Roßlauer HV 25:31 (12:17)

„Dessau spielt eine eklige Abwehr“, sagte Coburgs Kreisläufer Justin Kurch, der ab der neuen Saison für den DRHV auflaufen wird, vor dem Spiel bei sportdeutschland.tv. Wie eklig die Gäste defensiv agieren können, davon konnten sich die Hausherren von Beginn an „überzeugen“. Der DRHV attackierte früh, produzierte immer wieder Stoppfouls und ließ Coburg überhaupt nicht ins Spiel kommen. Nach zehn Minuten hatten die Coburger nur zwei Tore erzielt, Dessau hingegen schon sechs. Neben der starken Deckung lag das auch am überragenden Mann zwischen den Pfosten: Philipp Ambrosius hatte früh bereits drei Paraden gezeigt und brachte den HSC zur Verzweiflung. Phasenweise kam der DRHV-Torwart auf unglaubliche 75 Prozent gehaltener Bälle.

Coburgs Torhüter Jan Jochens und Jan Kulhanek kamen insgesamt nur auf vier Paraden. Sie wurden allerdings von ihren Vorderleuten auch kaum unterstützt. Die Gäste spielten geduldig, bis sich eine klare Wurfgelegenheit ergab – und sie leisteten sich so gut wie keine Fehlwürfe. Zeitweise hatte der DRHV eine Effektivität von 85 Prozent, während Coburg nur 35 Prozent seiner Würfe im Tor versenkte. Die Folge: Dessau-Roßlau lag früh deutlich in Führung (9:3, 15.). Als die Gäste gar auf 14:6 stellten (22.), nahm HSC-Trainer Brian Ankersen bereits seine zweite Auszeit. Der 33-jährige Däne versuchte mit personellen und taktischen Wechseln, seine Mannschaft ins Spiel zu bringen. Bezahlt machte sich aber nur die Einwechslung von Karl Toom.

Weil spielerisch so gut wie nichts ging, packte der estnische Nationalspieler mehrfach den Hammer aus. Mit seinen drei Treffern vor der Pause sorgte der Halblinke dafür, dass die erste Durchgang nicht noch bitterer für die Vestestädter verlief. Quasi mit der Halbzeitsirene sorgte Toom auch für den 12:17-Halbzeitstand aus Sicht der Gastgeber.

Lichtblick Fabian Apfel

Mit einem weiteren Toom-Treffer startete die zweite Hälfte, doch der Startschuss zu einer Aufholjagd wurde das nicht – im Gegenteil. Als Ankersen nach 44 Minuten seine dritte Auszeit nahm (16:22), kamen die Gäste anschließend erst richtig in Fahrt.

Nun kam auch das bekannte Tempospiel Dessau-Roßlaus mehr zum Tragen. Mit einem 4:0-Lauf stellten die Gäste die erste Zehn-Tore-Führung her (26:16, 47.). Zu dieser Zeit stand beim HSC mit Fabian Apfel bereits der dritte Torwart des Spiels im Tor – und der Youngster machte seine Sache gut. Mit sechs Paraden hatte das Coburger Eigengewächs seinen Anteil, dass die Niederlage des HSC nicht noch deutlicher ausfiel.

„Die Ansage fiel entsprechend schlagkräftig aus“, gab Apfel nach dem Spiel bei sportdeutschland.tv Einblicke in Ankersens Kabinenansprache. Denn klar ist: Weitere solcher Vorstellungen darf sich Coburg im Saisonendspurt nicht leisten.

 

Bericht www.coburger-tageblatt.de

Bild Svenja Stache