2. Bundesliga: HSC 2000 Coburg – TSV Bayer Dormagen 28:27 (17:14)
Eigentlich sind das die Spiele, die die Fans in den deutschen Handball – Hallen begeistern. Zwei Teams, die leidenschaftlich um jeden Ball fighten und ein bis zuletzt offenes Spiel. Aber ohne Zweifel hätten nicht wenige Anhänger des HSC nicht unbedingt bis zur letzten Sekunde zittern mögen, ehe der Sieg ihrer Mannschaft endlich feststand. Der Vorjahres – Siebte zeigte von Beginn an, dass diese Platzierung alles andere als ein glücklicher Umstand war. Sie boten den Hausherren sofort gehörig Paroli und hatten die Anfangsphase erst mal für sich. Dem HSC merkte man im Gegenzug ebenfalls von der ersten Minute das Fehlen des etatmäßigen Spielmachers Tobias Varvne an. Andi Schröder, Karl Toom und Merlin Fuß mühten sich zwar redlich, diese Lücke zu schließen. Spielerische Glanzpunkt blieben allerdings eher Mangelware. Kämpferisch konnten man den Mannen um Flo Billek aber zu keiner Zeit einen Vorwurf machen und so neigte sich die Partie Mitte der ersten Hälfte erstmals ein wenig in Richtung der Gastgeber. Nach 23. Minuten zog der HSC mit drei Toren in Front und ging auch mit einer 17:14 – Führung in die Pause.
Als Florian Billek kurz nach dem Wechsel auf 18:14 erhöhte, schien alles in die erhoffte Richtung zu laufen. Aber da hatten alle Optimisten ihre Rechnung ohne die nie aufsteckenden Gäste gemacht. Zwar blieben die Mraz – Schützlinge zunächst noch in Front. Aber nach 45 Minuten prangte plötzlich eine Dormagener Führung von der Anzeigetafel. Aber der HSC fing sich wieder, profitierte jetzt auch von einige Fehlwürfen der Gäste und zog wieder in Front. Mit einer 24:23 – Führung für Coburg ging es in die letzte zehn Minuten. Und die hatten es in sich, da sich keine Mannschaft mehr entscheidend absetzen konnte. Eine Parade von Jan Jochens und den daraus resultierenden Gegenstoß nutzte Billek zum viel umjubelten 28:26. Dormagen schlug umgehend zurück und hatte nach einem weiteren Coburger Ballverlust sogar noch die Chance auf den Ausgleich. Doch der letzte Angriff von Dormagen ging ins Leere und der HSC durfte mit seinen Fans einen glücklichen, aber sicher auch nicht unverdienten Heimsieg feiern.
HSC: Kulhanek, Jochens, Apfel; Preller, Fuß (5), Siegler, Toom (8), Billek (10/2), Mubenzem (1), Schäffer (2), Schikora, Dettenthaler, Kurch, Schröder (2), Bauer
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Svenja Stache