HSC 2000 Coburg – Füchse Berlin 25:32 (11:15)
Die Rollen vor dieser Partie waren klar verteilt: Die Füchse Berlin, international erfahren und an diesem Nachmittag auch personell aus dem Vollen schöpfend, trafen auf eine erneut stark ersatzgeschwächte Coburger Mannschaft, die neben Drasko Nenadic und Jakob Knauer diesmal auch auf Pontus Zetterman verzichten und somit ohne etatmäßigen Rückraumrechten agieren musste. Florian Billek übernahm den Part, mühte sich redlich und traf am Ende auch aus ungewohnter Position fünfmal. Die Anfangsphase gehörte jedoch erst einmal klar den Gästen, die zielstrebig und hochkonzentriert zu Werke gingen und schnell mit 4:1 in Front zogen. Schon nach acht Minuten sah sich Alois Mraz zur Auszeit gezwungen. Er schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Hausherren legten jetzt endlich ihre Anfangsnervosität ab, agierten mutiger und arbeiteten sich langsam wieder heran. Insbesondere Konstantin Poltrum war einmal mehr ein starker Rückhalt und hielt sein Team mit einer Vielzahl toller Paraden weiter im Spiel. Aber die Gäste blieben in der Vorhand, konnten munter durchwechseln und nutzten immer wieder die Fehler der Coburger gnadenlos aus. Mit 11:15 ging es schließlich in die Kabinen.
Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nicht viel. Immer wenn Coburg etwas herankam, hatten die Gäste eine passende Antwort parat. Mangelnden Kampfgeist konnte man den Hausherren allerdings zu keiner Zeit vorwerfen, wenn sie sich auch leider zu oft durch unnötige Fehler um den verdienten Lohn brachten. Mit zwei weiteren Siebenmeter – Paraden puschte „Konsti“ seine Vorderleute dann aber doch noch mal richtig und beim 22:24 in der 52. Minute war plötzlich wieder alles möglich. Aber wie so oft brachte sich der HSC gerade in der entscheidenden Phase selbst wieder in Bedrängnis. Tobias Vravne ließ sich viel zu leicht in der Abwehr vernaschen, im Gegenzug bekam Florian Billek ein Stürmerfoul abgepfiffen. Die cleveren Gäste ließen sich nicht lange bitten und nutzten jetzt gnadenlos jede Chance. Und da sich die Gelb – Schwarzen in der Schlussphase zudem noch einige Zeitstrafen einhandelten, schraubten die Berliner das Ergebnis in eine Höhe, die auch nach Einschätzung des Gästetrainers „der Leistung der Coburger nicht gerecht“ wurde.
HSC Coburg: Kulhanek, Poltrum, Apfel; Pouya (1), Sproß, Billek (5/1), Varvne (7), Schikora (1), Dettenthaler, Kurch (1), Zeman (1), Grozdanic, (4/4), Schröder (5), Neuhold
Bericht von Gerd Nußpickel
Bild von Svenja Stache