Bergischer HC – HSC Coburg 28:24 (13:12)
Zehntes Spiel, zehnte Niederlage: Der HSC 2000 Coburg muss weiter auf den ersten Sieg warten. Beim Bergischen HC verliert der Aufsteiger trotz guten Start in die Begegnung.
Mit drei geführt, mit vier verloren: Der HSC 2000 Coburg bleibt auch nach dem zehnten Spieltag ohne Sieg. Am Donnerstagabend unterlag der Bundesliga-Aufsteiger beim Bergischen HC. Der blieb zuvor sechs Partien ohne Erfolgserlebnis und beendete seinen Negativlauf.
Die Nervosität war beiden Mannschaften anzusehen. Zwei technische Fehler auf beiden Seiten, ein Fehlwurf von HSC-Neuzugang Milos Grozdanic – in den ersten drei Minuten dominierten Unzulänglichkeiten. Nach drei Minuten und sechs Sekunden erzielte Coburgs Kapitän Andreas Schröder den ersten Treffer des Tages und legte eine knappe Minute später das 2:0 nach. Der HSC, er startete stark.
Die Defensive hatte sich gut auf das Spiel des BHC eingestellt und Torwart Konstantin Poltrum erwischte einmal mehr einen guten Tag. Zwischenzeitlich hatte Poltrum eine Quote von über 60 Prozent. Und im Angriff? Da spielte der HSC zwar nicht immer schön, aber zweckmäßig. Coburg spielte seine Angriffe meist lange aus und steigerte seine Effizienz.
Die Folge: Die Anfangsphase ging klar an die Gäste. Tobias Varvne brachte erstmals drei Tore zwischen den HSC und den BHC (4:1, 9.) und beim 6:3 ein zweites Mal (12.). Kurz darauf kassierte Stepan Zeman, Kreisläufer und im Mittelblock gesetzt, bereits seine zweite Zeitstrafe und musste vorbelastet 45 Minuten ohne weitere Zwei-Minuten-Strafe überstehen.
Vielleicht lag es auch daran, dass der BHC immer besser ins Spiel kam. Beim 8:7 durch Fabian Gutbrod gingen die Bergischen erstmals in Führung (18.) – und gaben diese bis zur Pause nicht mehr ab. Zwar glich der HSC immer wieder aus, kurz vor der Halbzeit besorgte Tomas Babak aber die Halbzeitführung für die Hausherren.
Nach der Pause blieb das Spiel bis Minute 42 offen. Zwar markierte Christoph Neuhold den 13:13-Ausgleich, doch das sollte der letzte ausgeglichene Spielstand der Partie sein. Meist lagen die Bergischen mit zwei Toren in Front und legten bis Minute 50 einen Zwischensprint zum 24:19 hin. Zu diesem Zeitpunkt musste der HSC längst einen Rückschlag verkraften.
Kapitän Schröder verletzte sich erneut an der Wade und griff im zweiten Durchgang nicht mehr ein. Warum der HSC ins Hintertreffen geriet, lag aber auch an der schwächer werdenden Chancenverwertung. Immer wieder entschärfte BHC-Torwart Mrkva die Abschlüsse des HSC – und trug sich beim 28:23 selbst in die Torschützenliste ein. Obwohl die Gastgeber komfortabel führten, öffneten sie Coburg immer wieder die Tür, ins Spiel zurückzufinden. Ein Beispiel? Fünf Minuten vor Schluss verpasste Justin Kurch das 23:26 und im Gegenzug stellte Darj wieder auf vier Tore Differenz. „In der zweiten Halbzeit hat bei uns die Disziplin gefehlt“, sagte HSC-Spielmacher nach dem Spiel am Mikrofon des Bezahlsenders „Sky“. Varvne hatte einen weiteren Grund ausgemacht, warum der BHC gewann. „Im Angriff haben sie das gespielt, was sie sollen. Das haben wir nicht mehr verteidigt.“ Vor allem der Rückraum um Gutbrod und Majdzinski bekam der HSC nicht in den Griff.
HSC Coburg: Kulhanek, Poltrum – Nezhad (1), Sproß (1), Billek (1), Nenadic, Varvne (7), Schikora, Kurch (2), Zeman (2), Zetterman (4), Grozdanic (3/1), Schröder (2), Neuhold (1)
Bericht von inFranken
Bild von Iris Bilek