HSC-Zweite in Nußloch ohne Chance – die Differenz ist zu hoch ausgefallen
Zum Saisonauftakt handelte sich die zweiter Garnitur des HSC 2000 Coburg eine hohe Niederlage ein. Der Mannschaft vom neuen Trainerduo Ronny Göhl und Till Riehn fehlte nach relativ guten Beginn vor allem die nötige körperliche Substanz, um dem stark auftrumpfenden Mitfavoriten der 3. Liga Ost, der SG Nußloch, beim 14:27 richtig Paroli bieten zu können. Dennoch zeigten sich die Verantwortlichen Trainer keinesfalls enttäuscht, denn in dem mit fünf A-Jugendspielern bestücktem HSC-Team gab es einige Dinge, die ganz gut funktionierten. Der aus Liga zwei abgestiegene ThSV Eisenach überzeugte mit einem klaren 35:21-Auswärtserfolg bei TV Gelnhausen und setzte sich vor der SG Nußloch damit an die Spitze der Liga. Zu den weiteren Spielern am ersten Spieltag gehörten: HSG Rodgau Nieder-Roden (29:23 gegen HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II), SG Bruchköbel (gegen HC Erlangen II), Aufsteiger TV Erlangen-Bruck (25:21 gegen SG Leipzig), HSG Hanau mit dem einzigen Auswärtssieg (31:29 bei TV Germania Großsachen) und GSV Eintracht Baunatal (27:24 gegen SG Leutershausen).
SG Nußloch gegen HSC 2000 Coburg II 27:14 (15:7)
Am Ende gab es eine auch vom Gegner zugestandene zu hohe Niederlage für die junge Truppe aus Coburg, die zwischendurch immer wieder kleine Nadelstiche gegen einen starken Kontrahenten setzten, insgesamt jedoch keine Chance hatte. „Wir haben gewusst, dass Coburg mit einer sehr jungen Truppe kommt und haben uns vorgenommen, gleich von Anfang an stark aufzutrumpfen“ so SG-Trainer Christian Müller nach der Partie. Sein Team benötigte aber doch gut zehn Minuten, ehe sie den Gegner wunschgemäß unter Kontrolle brachte, denn die junge HSC-Garde zeigte sich unerschrocken, ließ sich bis zum 4:4 keine Schwäche erkennen und vergab sogar noch zwei 100%ige Möglichkeiten. Obwohl sich die jungen Spieler auch danach von der körperlichen Überlegenheit das Gastgebers nicht einschüchtern ließen, machte sich in den nächsten zwölf Minuten der unwiderstehliche Drang der SGN zum Tor immer stärker bemerkbar. Zum Teil wurde es dem Gastgeber von der Deckung nun auch etwas leichter gemacht, der über 12:5 (24.) bis zum 15:7-Halbzeitstand die meisten Treffer mit guten Anspielen auf die Außenpositionen bzw. per Tempogegenstößen völlig frei vor TW Apfel auftauchte. Auch nach dem Wechsel zeigten sich die Coburger zunächst von ihrer guten Seite. Zwei Treffer zum 9:15 von Andres Wolf (7-m) und Lukas Dude, mit fünf Treffern bester Werfer, sowie zwei Paraden vom in HZ zwei eingesetzten TW Tim Titze waren ein aussichtsreicher Beginn. Aber es ging nicht ganz so gut weiter, wenngleich sich auch die HSC-Abwehr gegen den Aktionen des weiterhin mit großem Druck aufspielenden Gastgebers verdichtete. Nußloch gab trotzdem weiterhin den Ton an und gegenüber deren körperlichen Vorteile war Coburg meist nur 2. Sieger. Zudem klappte es auch mit der Chancenverwertung nicht so wie gewollt. Als Fazit muss trotz allem festgestellt werden, dass sich die Mannschaft keineswegs blamierte, viel gute Szenen und nie verzagenden Einsatz zeigte und deren Leistung von einer unüberhörbaren Instrumentalgruppe und dem kleinen Häuflein der Fans in HZ zwei immer wieder mit „Auf geht´s Coburg“ -Rufen angefeuert wurden.
Stimmen zum Spiel
Trainer Ronny Göhl: Der hohe Rückstand trügt, denn Nußloch war nur um 3 bis 4 Tore besser. Wir haben in der Abwehr richtig gut verteidigt, hatten aber ein schlechtes Rücklaufverhalten, das dem Gegner in HZ eins 10 ganz einfache Treffer einbrachte. Wir haben auch ein wenig mit der Chancenverwertung zu hadern. In HZ zwei kamen wir gleichwieder gut in´s Spiel. Mit 5 Spielern aus der aktuellen A-Jugend ein paar weiteren gerade aus der A-Jugend übernommenen Spielern ist es gegen eine solch starke Top- Mannschaft sehr schwer. Aber man konnte viele gute Ansätze sehen. Auch waren wir heute etwas limitiert. Insgesamt kann man jedoch zufrieden sein, außer mit dem Ergebnis.
Trainer Till Riehn: Das Ergebnis einmal weglassend glaube ich, dass schon manche Sachen gut funktionieren. Nimmt man die 1.-Welle-Tore von Nußloch weg, es waren heute mit an die 15 Stück einfach zu viel, war die Abwehr schon einmal sehr ordentlich. Das Ergebnis tut weh, die Jungs hätten sich ein anderes Ergebnis verdient. Vorne hatten wir begrenzte Möglichkeiten, daran müssen wir noch arbeiten. Bei manchem Spieler war es auch nicht der beste Wurftag. Wir haben viele gute Ansätze gesehen und es darf nicht gesagt werden: „Boah, wir waren drei Klassen schlechter! So war es nicht. Einiges muss aufgearbeitet werden und dann sehe ich der Sache weiterhin positiv entgegen.
Torwart Tizian Braun: Wir waren viel zu harmlos im Angriff, sehr viel Fehlwürfe. In der Abwehr haben wir keinen Zugriff bekommen, sind nicht früh genug rausgegangen auf die Werfer. Wir haben viele junge Spieler, da ist ist es auch ein wenig verständlich. Aber 14 Tore sind viel zu wenig.
SG-Trainer Christian Müller: Froh, positiv in die neue Saison gestartet. Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen. Wie besprochen wurde alles zufriedenstellend gut umgesetzt.
HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze, Tizian Braun (Tor: Max Preller (3), Marvin Munoz (1), Benjamin Beyer (1), Louis Korn, Lars Fichtner, Jonas Wolter, Lukas Dude (5), Patrick Pernet, Dominik Bühler, Niklas Knauer, Andreas Wolf (3/2).
Bericht von Erich Bilek
Bild von Iris Bilek