HSC-Zweite scheiterte am erfahreneren Gegner/13 Treffer von Fichtner und Wolf
Die HSC-Reserve kam im Spiel am Samstag bei GSV Eintracht Baunatal zu keiner Zeit an die Vorstellung aus dem Heimspiel vor Wochenfrist (21:21 gegen SG Rodgau Nieder-Roden) heran und musste sich am Ende hoch mit 22:33 geschlagen geben. Der Gastgeber hatte die Geduld in seinem Spiel, die dem HSC-Nachwuchs fehlte, der oftmals zu schnell zum Torerfolg kommen wollte und damit meistens nur zweiter Sieger blieb. Spielerisch waren die Gelb-Schwarzen keinesfalls um so viele Tore schlechter, scheiterten letztlich nur an der überlegenen Routine der nun in drei Spielen verlustpunktfrei gebliebenen Hessen, die sich mit Rang drei hinter der SG Nußloch und dem ThSV Eisenach zufrieden geben müssen, die beide ebenfalls ihre Spiele gewonnen haben.
Überraschend dabei das deutliche Ergebnis im Spitzenspiel zwischen Nußloch und HSG Hanau, der nach zwei überzeigenden Begegnungen nunmehr im Badischen mit 21:31 baden gegangen ist, während Nußloch das Team aus Eisanach von Platz eins verdrängte, das bei MSG Groß-Bieberau/Modau zehn Minuten vor dem Ende beim knappen 19:20 unter Druck kam, aber mit drei Treffern in Folge den Sieg doch noch herausspielte. Hohe Niederlagen setzte es auch für die SG Leipzig II mit dem 20:37 bei der SG Rodgau Nieder-Roden und dem TV Germania Großsachen, der beim 27:36 gegen den HC Erlangen II ebenfalls ohne Chance blieb. Dem erfolgreich gestarteten Aufsteiger aus Erlangen-Bruck wurde von der HG Oftersheim/Schwetzingen vor eigener Kulisse mit dem 26:31 aufgezeigt, dass in der 3. Liga doch ein ganz anderer Wind weht. Den ersten Sieg holte sich der TV Gelnhausen mit 29:26 Toren gegen den Aufsteiger HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II, der zusammen mit Großsachsen und Leipzig mit je 0:6 Punkten am Ende der Tabelle bleibt.
GSV Eintracht Baunatal – HSC 2000 Coburg II 33:22 (18:12)
Zunächst sah es gar nicht nach einer so deutlichen Abfuhr aus, aber nach dem 3:3 (7.) machte sich dann doch langsam das sichere Angriffsspiel von Baunatal bemerkbar, das über 3:6 (10.) und 7:10 (19.) jedoch noch unter Kontrolle gehalten werden konnte. Bis zum Pausenpfiff verdoppelte der Gastgeber mit umsichtigen Spiel seinen Vorsprung auf 18:12, dem die Coburger Heißsporne nicht mit gleicher Münze entgegen wirkten, sondern mit teils zu viel Einsatzwillen dem Spiel des Gegners sogar etwas entgegen kamen. Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel, die mit dem 19:12 bereits nach 30 Sekunden nach Wiederanpfiff durch die Eintracht eröffnet worden ist. An diesem Vorsprung änderte sich einige Zeit lang nicht viel. Erst in der Schlussviertelstunde vergrößerte sich der Rückstand, denn da ging vorne einiges daneben, die Abwehr zeigte sich weiterhin zu ungeduldig, fand keinen keinen richtigen Lückenschluss und ließ somit ihre Torhüter zu oft vor unlösbare Aufgaben stehen. Vor allem die Nr. 19, der achtfache Feldtorschütze Sven Vogel, war von der HSC-Deckung kaum unter Kontrolle zu bringen. Erfreuliches aus Coburger Sicht. Rückkehrer Lars Fichtner zeigte nicht nur mit seinen sechs Toren eine stark aufsteigende Form und auch Andreas Wolf verdeutlichte mit sieben Treffern, darunter vier sicher verwandelte Siebenmeter, seine Wurfqualitäten. Die Nachwuchstalente waren allesamt sehr einsatzfreudig, aber in ihren Aktionen hin und wieder nur etwas zu ungeduldig, da müssen sie noch üben. Es war trotz allem lediglich vom Ergebnis her eine Enttäuschung und trotz allem gibt sich TW Tim Titze sicher, „dass wir kommendes Wochenende (gegen TV Gelnhausen) wieder alles geben und gewinnen werden“.
Stimmen zum Spiel
Trainer Ronny Göhl: Verdienter Sieg für Baunatal. Wir haben es heute nicht geschafft, unsere Abwehr so aggressiv und stabil zu stellen wie letzte Woche. Baunatal hat uns gezeigt, wie man geduldig und mit 100% die Angriffe ausspielt. Vorne haben wir teilweise nicht konsequent und mit der Überzeugung gespielt die man benötigt und wie wir es uns auch vorgenommen hatten.
Tim Titze (Torwart): Wir haben leider auch in dieser Höhe verdient verloren. Abstimmung und Kampfgeist waren bei der Heimmannschaft deutlich besser. Solche Rückschläge sind gerade bei einer so jungen Mannschaft möglich. Ich bin mir sicher, dass wir kommendes Wochenende wieder alles geben und gewinnen werden.
SR.: Maximilian Engeln/Felix Schmitz
Zuschauer: 380
Siebenmeter: 3 / 4
Zeitstrafen: 1 / 4
HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze (Tor): Max Preller (1), Nikola Franke (3), Benjamin Beyer (1), Lars Fichtner (6), Nils Wendel, Lukas Dude (2), Patrick Pernet (1), Dominik Bühle (1), Andreas Wolf (7/4).