HSC-Zweite gegen Neustadt unter Zugzwang/Ein Sieg fast überlebenswichtig
Die zweite Garnitur des HSC 2000 Coburg II ist in der 3. Liga Ost mitten in eine Fünfergruppe geraten, aus der im Moment die drei Absteiger zu erwarten sind. Die Mannschaft von Trainer Martin Röhrig steht deshalb unter starkem Erfolgsdruck und hat am Sonntag um 16.00 Uhr in der HUK-Coburg arena den HSC Bad Neustadt zum Gegner. Die Auseinandersetzungen der beiden fränkischen Vereine sind, egal ob früher mit der 1. oder nach dem Aufstieg in die 3. Liga auch mit 2. Mannschaft des HSC, immer hart umkämpfte Spiele. Das kommende Frankenderby steht dazu noch unter einem ganz besonderen Akzent, denn beide sind mit je 16:26 Punkten nur einen Zähler vor den Abstiegsplätzen und nicht nur die HSC-Reserve hat die beiden Punkte bitter nötig. Gut für das HSC-Team, dass sowohl die „Erste“ als auch die Bundesliga- Jugend am Sonntag spielfrei ist, sodass dem Coburger Trainerduo Röhrig/Göhl zum einen alle Möglichkeiten zur Verfügung stehen,
zum anderen aber von Unwägbarem nicht nicht ganz befreit sind. Wer letztlich aus dem vorläufigen Aufgebot am Sonntag ins Spiel geschickt werden wird, das wird vom Trainerduo Röhrig/Göhl erst kurzfristig entschieden. Beide sind sich dabei bewusst, dass der Namensvetter bezwungen werden muss und sie wissen, ebenso wie die Mannschaft auch, dass diese Partie mit hoher Konzentration von Beginn an über die volle Spielzeit durchgehalten werden muss. Im Hinspiel war das lange Zeit nicht der Fall, denn da war die Partie mit dem 8:18-Pausenstand bereits entschieden. Die Badstädter dürfen nicht erst ins Spiel kommen und wie das geht zeigten die Coburger seinerzeit in HZ zwei, als der die Strippen ziehende Maximilian Schmitt und der sprunggewaltige Gary Hines unter Kontrolle gebracht wurden und dem Coburger Angriff nur noch ein besseres Zielwasser gegen den überragenden TW Felix Schmidl fehlte. Mit Christoph Kolodziej hat Bad Neustadt seit Ende Januar einen neuen Coach auf der Bank, der als Landestrainer des Bayerischen Handball-Verbandes sehr viel vom Handwerk versteht, und vom BHV für die Tätigkeit in Bad Neustadt freigestellt wurde. In Coburg möchte der „Neue“ nach dem 26:26 gegen Bruchköbel nun den endgültigen Durchbruch schaffen. Das ist aber auch das Ziel des HSC, der als Gastgeber diese Chance mit einer seiner mehrmals gezeigten guten Leistungen ganz real nutzen kann und hofft natürlich auf eine größere Unterstützung ihrer Anhänger im Oval der HUK-arena, die in den letzten Begegnungen leider kaum wahrzunehmen gewesen ist.
Nach dem klar führenden TV Großwallstadt (haushoher Favorit bei SG Bruchköbel) bleibt praktisch nur noch die Frage nach dem 2. Aufsteiger sowie die Klärung um die drei Absteiger hoch aktuell. Vorn dürfte es zwischen der SG Leutershausen (gegen Northeimer HC) und dem HC Erlangen (bei TV Gelnhausen) keine Veränderung des punktgleichen Verfolgerduos (je 27:25) geben. Ob von den Underdogs etwas gerissen wird, bleibt zumindest für die SG Bruchköbel (gegen die Nr. 1) und dem TV Gelnhausen (gegen Erlangen II) sehr fraglich, dagegen ist der HSV Bad Blankenburg zu Hause gegen Germania Großsachsen (8.) keinesfalls als Außenseiter anzusehen. Lediglich in den Begegnungen zwischen HSG Rodgau Nieder-Roden (5.) und HSG Hanau (4.) sowie SV Anhalt Bernburg (10.) und SC Magdeburg II (6.) geht es nicht um entscheidende Punktgewinne. Spielfrei sind GSV Eintracht Baunatal und MSG Groß-Bieberau/Modau.
Aufgebot des HSC 2000 Coburg II: Tim Titze und Robin Hennig (Tor): Marvin Munoz, Lukas Wucherpfennig, Nikola Franke, Lukas Dude, Nils Wendel, Benedikt Kellner, Patrick Pernet, Christopher Härtl, Jacob Knauer, Dominik Bühler, Kenny Schramm, Niklas Knauer, Andreas Wolf.
Bericht von Erich Bilek