Zum Vorrundenende wieder in der Erfolgsspur/Foluszny überragend – Held der Strafwürfe
Mit einer überwiegend souveränen Leistung brachte sich die Reserve des HSC 2000 Coburg in der 3. Liga Ost wieder auf die Erfolgsspur. Mit Ruhe und einer guten Übersicht besiegte das junge Team um den erfahrenen Oldie Jonathan Rivera die bis dato punktgleiche Mannschaft aus Bernburg, obwohl Scharfschütze Andreas Wolf nicht mitmachen konnte und sein Tandem auf der linken Angriffsseite, Kenny Schramm, in der 35. Minute verletzt ausschied. Lohn der Leistung: um vier Plätze in der Tabelle verbessert. HC Erlangen II kam zu Hause gegen den Northeimer HC nur zu einem Remis (25:25) und musste die Reserve des SC Magdeburg (28:25 gegen Germania Großsachsen) wieder vorbei lassen. SG Leutershausen bleibt mit einem glatten 33:18 über den HSV Bad Blankenburg dem führenden TV Großwallstadt auf den Fersen, der sich gegen den hessischen Nachbarn aus Hanau erst mit einer Gewaltanwendung nach der Pause doch noch durchsetzte (28:26). Die Kellerkinder TV Gelnhausen (24:27 gegen HSG Rodgau Nieder-Roden) und SG Bruchköbel (29:30 gegen GSV Eintracht Baunatal) blieben trotz guter Leistung ohne etwas Zählbarem.
HSC 2000 Coburg II – SV Anhalt Bernburg 32:25 (18:13)
Vom Anpfiff weg waren die Coburger gleich extrem konzentriert, sodass nicht nur die mit hohem Tempo agierenden Gäste oft an der HSC-Deckung hängen blieben, sondern gegen die ohne Andreas Wolf angetretenen Coburger über 0:1 und 2:3 bereits nach knapp sieben Minuten mit 2:5 in Rückstand gerieten. Coburg agierte weiterhin auf hohem Level, blieb fast fehlerlos und ließ sich auch nicht von ihrem überlegt und ohne Hast vorgetragenen Spiel abbringen, als Bernburg sich nicht einschüchtern ließ und sieben Minuten später sogar zum Gleichstand kam (8:8). Kellner, Rivera, Munoz, Knauer, Rivera und Drude brachten ihr Team mit glänzendem und unwiderstehlichem Angriffsspiel schnell mit 14:8 (21.) nach vorn, aber immernoch zeigten sich die Gäste wenig eingeschüchtert, die zudem gleich nach dem Wechsel mit Toren von Pernet, Kellner und Dude gleich kalt erwischt wurden (13:21), während auf Coburger Seite Kenny Schramm verletzt ausscheiden musste.
Jetzt kam ein wenig Sand ins HSC-Getriebe und die Gäste kamen um vier Treffer näher (19:23 – 43. Minute). Langsam fand Coburg wieder seine Linie, übernahm später nicht nur wieder das Kommando und hatte in den Schlussminuten klares Oberwasser gegen die Anhaltiner, die vor allem durch Gabor Puley, Nico Richter und Steffen Cieszynski (zusammen 17 Tore) dem Gastgeber gefährlich wurden. Bei Coburg gab es keine Ausfälle, der Angriff setzte mit einigen guten Anspielen an den Kreis besondere Akzente, Rivera hielt seine Deckung zusammen und Pernet war vom Punkt fast eine Bank. Einer überragte alle anderen noch: TW Patryk Foluszny hielt gleich nach seiner Einwechslung den ersten von drei Strafwürfen, entschärfte dann auch noch einige 100%ige in der nachlassenden Phase seiner Vorderleute und verhalf damit zum sicheren Erfolg über eine Mannschaft, die zwar vieles versuchte, aber an diesem Tag einfach gegen das bessere Team kapitulieren musste.
Schiedsrichter: Johannes Marchlewitz (Seligenstadt) / Christian Stadtmüller (Darmstadt)
Zuschauer: 80
Siebenmeter: 7-6 / 6-3
Zeitstrafen: 1 / 5
HSC 2000 Coburg II: Tim Titze, Patryk Foluszny (Tor); Marvin Munoz (1), Nikola Franke (3), Lukas Dude (5), Jannik Merkwirth, Benedikt Kellner (6), Patrick Pernet (6/6), Maximilian Drude (4), Jonathan Rivera (3), Christopher Härtl, Jakob Knauer (1), Dominik Bühler (2), Kenny Schramm (1)
Stimmen zum Spiel
HSC-Trainer Martin Röhrig: „Es war ein schöner Jahresabschluss für die Jungs. Unter dem Strich 14:16 Punkte ist in Ordnung, denke ich. Wenn wir zwei bis drei mehr hätten, was problemlos möglich gewesen ist, wäre es zwar noch besser. Aber unterm Strich ist es, glaube ich, schon ok. Heute war es ein gutes Auftreten und eine spielerisch gute Leistung. Das Fehlen von Andi Wolf haben wir gut kompensiert und die 2. Halbzeit fast ohne Kenny Schramm gespielt, unsere beiden Haupttorschützen. Jakob Knauer noch angeschlagen. Also ich finde, dass es die Jungs gut gemacht haben.“
Maximilian Drude (vier Treffer): „Einen besseren Abschluss gibt es nicht für 2017. . Letzte Woche war schade und vor 2 Wochen in Blankenburg hätten wir verdient gehabt zu gewinnen, wenn wir die Chancen rein machen. Heute waren wir konsequent von der ersten Minute. 32:25 – das Ergebnis spricht für sich, verdient gewonnen, ein schöner Jahresabschluss.“
Gäste-Trainer Enrico Nefe: „Leider zum letzten Spiel der Vorsaisonunsere schwächste Leistung. Nach einer guten Trainingswoche, mal wieder mit komplettem Kader, vor dem Spiel aus unserer Sicht die Möglichkeit gehabt etwas mitzunehmen, aber im Spiel hat man von der ersten Minute an gesehen, dass Coburg mehr wollte als wir.“
Bericht von Erich Bilek
Foto von Iris Bilek