Nach der ersten Saisonniederlage mit einem hauchdünnen 24:25 in Regensburg musste der HSC 2000 Coburg II seine gerade vor Wochenfrist errungene Tabellenführung in der Bayernliga abtreten. Mit dem neuen Spitzenreiter aus Bayreuth, der zu Hause ihren Vorgänger aus Landshut mit 30:21 böse abkanzelte, sind die Coburger nach Punkten (je 11:3) gleichauf.
Der Unterschied allein sind vier Treffer mehr (193:189) bei gleicher Tordifferenz. Die Niederlage ist „zwar ärgerlich“ wie Trainer Ronny Göhl nach dem Spiel ausdrückte, aber keinesfalls sehr schlimm, schließlich ist erst ein Viertel der gesamten Rundenspiele absolviert.
Der kommende Spieltag, an dem die Coburger am Sonntag um 16.00 Uhr in der BGS-Halle den TSV Lohr zum Gegner haben, kann das Resultat von Regensburg von der Mannschaft gleich wieder egalisiert werden, wo sie eine satte 5-Tore-Führung nach 20 Minuten und einem verletzungsbedingten Ausfall von Max Preller nicht lange halten konnten. Bis zum Sonntag ist jedoch mit seinem Einsatz zu rechnen, dagegen stehen Lukas Dude, Patrick Pernet und Jakob Kassing weiterhin auf der Verletztenliste. Trotz der Ausfälle ist der Kader zuversichtlich, die Mannschaft aus Lohr zu bezwingen.
Der Gegner aus Unterfranken ist mit seinen 10:4 Punkten zwar überhaupt kein Leichtgewicht, aber aufgrund der eigenen Ansprüche und den Erwartungen daraus, darf sich der aufstiegswillige HSC zu Hause einfach keinen Ausrutscher erlauben. Deshalb geht die Mannschaft vom Trainerteam Ronny Goehl und Till Riehn mit viel Selbstvertrauen in die Partie gegen den TSV Lohr, über den das Main-Echo einmal urteilte: „Mit agiler Deckung und viel Spielfreude“: Demnach eine Mannschaft, von der ein enormer Widerstand zu erwarten ist. Die Coburger Übungsleiter wissen selbst von den Stärken ihres Kontrahenten und werden, wie gewohnt, die richtige Einstellung dazu Treffen. Zum einen steht den Coburgern im Angriff eine wendige Deckung der Gäste gegenüber und die Abwehr muss neben den beiden Außen vor allem auf die wurfstarken Spieler aus dem Rückraum achten, in dem Spielertrainer Maximilian Schmitt als Regisseur die Fäden zieht. Grundsätzlich agieren die Gäste mit einer 6:0-Deckung, verstehen aber auch das 5:1-Spiel recht gut, was wiederum den Coburgern weniger schmeckt. Auch an Lebensgröße fehlt es den Lohrern nicht, fast alles ist über 1.85 m.
Die HSC-Reserve ist gut beraten, von Beginn an voll konzentriert zu agieren und ihre kurzzeitigen Einlagen mit Fehlabgaben bzw. ungenauen Würfen zu minimieren. Als Titelanwärter steht Coburg unter Druck, so Maximilian Schmitt: „Dort können wir ganz befreit aufspielen“. Coburg ist diesen steten Druck in der Liga aber gewohnt und ist letztlich auch als Sieger zu erwarten. Für Ferdinand Schmitt, zu Saisonbeginn von Lohr nach Coburg gewechselt, gibt es ein Wiedersehen mit alten Freunden. Das enge Tabellenbild, die Hälfte der Liga ist nur durch einen Punkt getrennt, birgt für die meisten Mannschaften die Gefahr, schnell abzurutschen. Außer in Coburg stehen sich nur in Erlangen-Bruck (gegen Regensburg) zwei Teams aus den oberen Bereich gegenüber, Bayreuth ist zu Hause von HT München in keiner Gefahr. In den restlichen Spielen sind, außer in der Partie des klar favorisierten VfL Günzburg (bei TuS Fürstenfeldbruck II), alle anderen Begegnungen von beiden Seiten zu gewinnen.
Das vorläufige Aufgebot des HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze (Tor); Max Preller, Marvin Munoz, Ferdinand Schmitt, Dominic Kelm, Benjamin Beyer, Luis Neumann, Nikola Franke, Jonathan Rivera, Dino Mustafic, Dominik Bühler, Niklas Knauer, Rick Harder, Andreas Wolf.
Bericht von Erich Bilek
Bild von Iris Bilek