Nach dominanten 35 Minuten reißt bei den Coburgern völlig der Faden: der Tabellennachbar aus Groß-Bieberbau entführt die Punkte aus der HUK-Arena.
HSC 2000 Coburg – Groß-Bieberau 20:23 (8:5)
Am Ende waren nicht nur die wenigen Coburger Fans im weiten Rund der HUK-Arena maßlos darüber enttäuscht, dass ihre Mannschaft nach einer dominanten ersten Halbzeit nach dem Seitenwechsel innerhalb kurzer Zeit ihre Überlegenheit leichtfertig aufgab. Nach einer hoffnungsvollen ersten Halbzeit wurde die lange Zeit perfekt stehende Abwehr der Coburger nach der deutlichen 11:6-Führung (34.) immer löchriger. Und im Angriff häuften sich nicht nur die technischen Fehler, es wurden auch eine Reihe bester Tormöglichkeiten nicht genutzt. Die zunächst klar im Rückstand liegenden Südhessen witterten nunmehr Morgenluft und hatten gegen die stetig nachlassenden Gelb-Schwarzen keine große Mühe, innerhalb von nur knapp zehn Minuten den 13:13-Gleichstand zu erzielen. Coburg wurde immer hektischer und ließ nach der ersten Gästeführung (14:15, 46.) weiter gute Torchancen aus – zum Teil sogar völlig frei stehend. Eine Wende war alleine durch diesen Umstand nicht mehr möglich.
Die Akteure des konsternierten Trainers Martin Röhrig fanden einfach nicht mehr in die Spur und mussten letztlich eine unnötige Niederlage hinnehmen. Letztlich war sicher auch mitentscheidend, dass neben dem Scharfschützen Andreas Wolf auch noch Benedikt Kellner fehlte, der beim Länderspiel der deutschen Junioren-Nationalmannschaft in Frankreich dabei war. Trotzdem ist die Ursachenforschung der Niederlage, nachdem man 35 Minuten so dominant auftrat, noch nicht wirklich beantwortet. Das Spiel muss intern jedenfalls aufgearbeitet werden, ehe es am Freitag zum Frankenderby gegen den HC Erlangen II kommt.
Stimme zum Spiel
Maximilian Drude (zwei Tore): „Wir haben einfach unsere Chancen vorne nicht konsequent genutzt, halbherzige Abschlüsse gemacht und in der Phase kurz nach dem Seitenwechsel zwei blöde und unnötige Zeitstrafen bekommen, die uns dann ein wenig aus dem Konzept gebracht haben. Mit einer Sechs-Tore-Führung muss man zu Hause normalerweise gewinnen. Wir haben den Gegner dann aber stark gemacht und wurden durch unsere schlechte
Chancenverwertung bestraft.“