In Rodgau vor einer heiklen Aufgabe, aber nicht ohne jede Chance
Nach dem sehenswerten Erfolg über den bisherigen Zweiten der 3. Liga Ost geht die Reise der HSC-Zweiten im letzten Spiel des Jahres nach Südhessen zur HSG Rodgau Nieder-Roden. Das wird eine nicht weniger einfache Aufgabe als am vergangenen Sonntag für das Coburger Team werden, denn der Gastgeber ist nicht nur an 3. Stelle der Tabelle, sondern mit 7:1 Punkten aus den letzten Spielen seinen Können u. a. mit Siegen bei Dutenhofen II und in Baunatal (2.) deutlich gemacht.
Hinzu kommt, dass sich die Hessen für den Punktverlust (21:21) in der Coburger HUK-arena mit aller Macht werden revanchieren wollen. Das alles sollte die Mannschaft des HSC 2000 Coburg II mit ihrem Trainerstab jedoch nicht groß tangieren, denn inzwischen haben die Akteure einiges dazugelernt und zuletzt durchaus deutlich gemacht, dass sie auch im Spiel mit den „Großen“ ganz gut gewappnet sind. Trainer Redmann lobte beim 30:28-Erfolg in Dutenhofen sein „Links-Fraktion“ mit Timo Kaisser, Henning Schopper und Tim Henkel, auf die auch von der HSC-Abwehr ein besonderer Augenmerk zu richten sein wird und der Coburger Angriff wird wieder gut zielen müssen, um gegen den reaktionsschnellen TW Sandro Friedrich genügend Treffer zu erzielen, praktisch gesehen genau so, wie sie die SG Nußloch aus den Angeln gehoben haben.
Das Trainerduo Ronny Göhl/Till Riehn können inzwischen gegenüber zum Saisonstart eine recht gut eingespielte Truppe aufbieten, deren Torhüter ein sicherer Rückhalt sind, egal ob Fabian Apfel, Tim Titze oder Tizian Braun (er glänzte mit vielen Paraden im Hinspiel), die eine geschlossene und kampfstarke Abwehr aufbieten kann und mit Andreas Wolf einen Torschützen der Sonderklasse hat, dem Lukas Dude als Fünf-Treffer-Spezialist ähnelt, die er schon mehrfach in einer Partie erzielte, auch zuletzt gegen Nußloch. Das Trainerduo Ronny Göhl und Till Riehn kann mit den zuletzt gezeigten Leistungen durchaus zufrieden sein und sind mit ihrer Truppe bestimmt nicht der krasse Außenseiter, was nach den Tabellenständen zwischen einer Mannschaft von der Tabellenspitze und einem Team aus der Abstiegszone angenommen werden kann. Fehlen werden weiterhin mit Kapitän Kenny Schramm und Nikola Fanke, Fußverletzter aus dem Spiel gegen Oftersheim, zwei Routiniers der Mannschaft. Die Ausfälle wurden gegen Nußloch jedoch gut kompensiert. Die Mannschaft also durchaus nicht ohne jeder Chance.
Auch zum Jahresausklang sind spannende Spiele zu erwarten. Vor allem in den Begegnungen der mit den Coburgern um den Klassenverbleib ringenden Mannschaften. Ob Schlusslicht SG Leipzig im Spiel bei der SG Nußloch den Coup der HSC-Zweiten kopieren kann ist dabei ebenso fraglich wie ein Erfolg der SG Bruchköbel(14.) gegen den souverän führenden ThSV Eisenach. Die besten Chancen innerhalb der Gefährdeten kann dem TV Erlangen-Bruck (15.) zugestanden werden, der zu Hause die HSG Hanau zum Gegner hat, der seine Konstanz noch sucht und zuletzt zwei Niederlagen kassierte. Der Vormarsch von HSG Dutenhofen-M. II wurde gestoppt und bei GSV Eintracht Baunatal (2.) droht dem Reserveteam von Wetzlar eine erneute Niederlage. Nach einem Lauf mit 9:1 Punkten ist der HC Erlangen II (7.) in der Partie bei MSG Groß-Bieberau/Modau (11.) als Sieger zu erwarten. Nahe beieinander die Kontrahenten der restlichen Spiele. Die Ergebnisse in den Begegnungen zwischen TV Gelnhausen (6.) und SG Leutershausen (5.) sowie TV Germania Großsachsen (12,) und HG Oftersheim/Schwetzingen (10.) mit großer Sicherheit völlig offen
Das Aufgebot des HSC 2000 Coburg II: Tim Titze, Fabian Apfel (Tor); Max Preller (4), Marvin Munoz, Lukas Wucherpfennig, Benjamin Beyer, Lars Fichtner, Lukas Dude, Patrick Pernet, Jonathan Rivera, Dominik Bühler, Henry Dittmar, Niklas Knauer, Andreas Wolf
Bericht von Erich Bilek
Bild von Iris Bilek