In Landshut darf nicht verloren werden/Trainerduo Göhl-Riehn ist guten Mutes
Nach dem 33:25-Erfolg bei Fürstenfeldbruck muss die Reserve des HSC 2000 Coburg auch im letzten Spiel des alten Jahres in fremder Halle antreten und bekommt bei der TG Landshut eine ungleich schwierigere Aufgabe vorgesetzt als am vergangenen Sonntag. Die Niederbayern gehören zum punkgleichen Spitzentrio der Bayernliga, mit je 18:4 Punkten zusammen mit Bayreuth und Günzburg, nachdem die Oberfranken in Regensburg über ein 23:23 nicht hinausgekommen waren. HaSpo blieb aufgrund der Tordifferenz von nur einem Treffer an der Spitze. Coburg ist dem Trio mit einem Zähler weniger direkt auf den Fersen und das zeigt ganz deutlich, wie wichtig die kommende Begegnung für die Mannschaft von den Trainern Ronny Göhl und Till Riehn geworden ist. Es ist freilich nicht auszuschließen, dass die zweite Garnitur nicht gewinnt, aber was Günzburg dort mit der bisher einzigen Heimniederlage der TGL schaffte, das sollte auch für die Vestestädter nicht unmöglich sein.
Die Premiere beim Schlusslicht war nach Anlaufschwierigkeiten, 9:9 nach 18 Minuten, eine klare Angelegenheit. Außer den Abwehrrecken Rivera und Franke waren alle Feldspieler an den 33 Treffern beteiligt, sieben allein von Dino Mustavic. Kann dieser Schwung über den Großteil der 60 Minuten in Niederbayern noch ein wenig getoppt werden, dann sind die Gewinnaussichten für das heimische Team zumindest 50:50. Jakob Kassing und Lukas Dude sind wegen ihrer Verletzung zwar weiterhin außer Gefecht gesetzt, sonst haben die Übungsleiter aber alles an Bord, sodass diesbezüglich keine Probleme zu sehen sind. Die Vorbereitung in den Trainingseinheiten dieser Woche stimmten ebenfalls, sodass die Übungsleiter mit Überzeugung auf einen Erfolg setzen können. Sie wissen aber auch, dass der Gastgeber das gleiche Ziel vor Augen hat.
„Wir sind gegen den Vierten gut gerüstet“ so Trainer Marcus Böhner im Vorfeld, der den Allrounder Niko Moritz nach langer „Leidenszeit“ wieder einsetzen kann und am vergangenen Spieltag ein glänzendes Comeback hatte. Böhner spielt meistens aus einer starken Abwehr heraus (Augsburger Allgemeine) und hat mit Lukas Sigl einen Torsteher der seine Kiste auch mal vernageln kann, sowie neben anderen guten Werfern mit Tobias Gretsch (Nr. 7) einen besonders gefährlichen Scharfschützen. Mit der „Aktion 800“ sollen in Landshut wieder einmal seit Regionalligazeiten 800 Zuschauer die Halle füllen. Ein weiteres Argument, auf das sich die Coburger werden einstellen müssen.
Dem führenden HaSpo Bayreuth, mit vier Unentschieden immer noch ohne Niederlage, wird in eigener Halle vom TSV Lohr (7.) voraussichtlich keine Gefahr drohen. Sein Hintermann aus Günzburg dürfte in der Partie beim Achten, DJK Waldbüttelbrunn, weitaus mehr Schwierigkeiten bekommen, denn die Unterfranken haben insgesamt etwas zugelegt. Selbst ein Sieg wäre nur wenig überraschend. SG Regensburg, mit einem Punkt weniger direkt hinter dem HSC, ist bei HT München trotz der Punktedifferenz keinesfalls der absolute Favorit. Sehr hitzig dürfte es im Spiel zwischen TSV Friedberg (9.) und der TG Heidingsfeld (11.) werden, denn beide sind nur durch einen Zähler getrennt. Viel ruhiger wird es auch in der Partie zwischen den vom Abstieg bedrohten Kontrahenten SV Anzing (12.) und SG DJK Rimpar (13.) sein, da beide nur mit 4:18 Punkten belastet sind und die Punkte nötig haben. Dass man mit dem Schlusslicht aus Fürstenfeldbruck nicht so einfach fertig wird, das könnte auch den TV Erlangen-Bruck (6.) trotz des Heimvorteils zwischendurch etwas in Verlegenheit bringen.
Das Aufgebot des HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze (Tor); Marvin Munoz, Ferdinand Schmitt, Dominic Kelm, Benjamin Beyer, Patrick Pernet, Jonathan Rivera, Dino Mustafic, Dominik Bühler, Felix Dettenthaler, Rick Harder, Andreas Wolf, Nikola Franke.
Bericht: Erich Bilek
Foto: Iris Bilek