Pflichtaufgabe mit Bravour erledigt – 29:20-Sieg im Duell der Reserven
Der Nackenschlag in Günzburg hatte überhaupt keine Folgen für die Coburger Reserve. In der Partie gegen SG DJK Rimpar Wölfe zeigte sie vor einer zahlreichen Fan-Kulisse am Sonntag in der BGS-Halle eine Leistung, die zum Teil begeistern konnte. Auch in der Höhe war das 29:20 hochverdient. In der Spitzengruppe der Bayernliga gab es keine Veränderung, außer dass Günzburg auch den anderen Drittliga-Absteiger, TV Erlangen-Bruck II, mit 35:29 noch dazu in dessen Halle besiegte und auf Platz 6 zurück schickte. Spitzenreiter HaSpo Bayreuth musste sich zu Hause gegen Heidingsfeld mit einem 27:23-Erfolg begnügen und auch der Dritte aus Landshut riss beim 33:26 gegen Fürstenfeldbruck II niemand vom Hocker. SG Regensburg (5.) hat sich mit dem 30:28 bei der DJK Waldbüttelbrunn recht schwer getan. Die vier Ersten der Tabelle trennen weiterhin nur zwei Punkte. Drei Zähler Unterschied sind es bereits zwischen der Nr. 7 (TSV Lohr nach dem 21:18 bei SV Anzing) und seinem Hintermann aus Waldbüttelbrunn.
HSC 2000 Coburg II – SG DJK Rimpar II 29:20 (13:8)
Die Gäste aus Rimpar waren mit ein paar schnellen Aktionen bereits von Beginn an im Spiel und führten in der torarmen Anfangsphase über das 0:1 (4.) jeweils mit einem Treffer, den Coburg immer auszugleichen wusste. Keinesfalls aber über ihrer Angriffsformation, sondern weil der Abwehrverband schon sehr früh das richtige Maß fand, während man vorn zunächst gleich einige Male freistehend am gegnerischen Torwart scheiterte. Coburg blieb jedoch in seinen Aktionen ruhig und zog nach dem 5:5 (18.) innerhalb von fünf Minuten durch Treffer von Harder, Schmitt, Wolf und Munoz auf 9:5 davon. Die Truppe fand sich nun immer besser zurecht, Torwart Fabian Apfel verbaute dem Gegner einige Großchancen, und nach teils gelungenen Kombinationen bzw. Anspiel an den Kreis war die Partie beim 13:8 (28.) für die Gelb-Schwarzen eigentlich schon gelaufen. Rimpar ließ jedoch nicht locker, versuchte unentwegt die HSC-Deckung zu durchbrechen, aber meistens blieb der Gastgeber Herr der Lage. Mit einem Coburger Fehlpass, der zum 13:9 führte, wurde die 2. Halbzeit eröffnet, in der das heimische Team immer mehr an Boden gewann. Mit einem herrlichen Solo ließ Benjamin Beyer beim 14:9 (32.) alles stehen und war auch über das von Wolf mit einer Granate erzielte Tor über das 20:12 (41.) hinaus tonangebend. Mit Tempogegenstößen, kontrollierten Spielzügen, Soloeinlagen und knallharten Würfen rehabilitierte sich die Mannschaft für das Ergebnis vom letzten Spieltag, obwohl mit Dude und Kassing (beide noch verletzt), Pernet (wurde nach ausgestandener Verletzung noch geschont), sowie Rivera und Knauer gleich fünf Spieler fehlten.
„Jetzt haben wir eine Woche spielfrei“ so Trainer Till Riehn und weiter, „haben deshalb zwei Wochen um uns auf den nächsten Gegner vorzubereiten und versuchen, die letzten Spiele bis zur Weihnachtspause zu gewinnen“.
HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze (Tor); Max Preller, Marvin Munoz (4), Ferdinand Schmitt (2), Dominic Kelm (2), Benjamin Beyer (5), Jan Brüning-Wolter (1), Nikola Franke, Dino Mustafic (3), Dominik Bühler (3), Felix Dettenthaler (1), Rick Harder (4/2), Andreas Wolf (4). ebi
Stimmen zum Spiel:
Trainer Till Riehn (verantwortlicher Bank-Chef): Nach der letzten Woche eine gute Reaktion der Mannschaft, vor allem im Abwehrbereich. Es wurde ein bisschen mehr Körperlichkeit hinein gebracht. Vorne haben wir viel 7 gegen 6 gespielt. Es war nicht schön anzusehen, aber es war heute sehr, sehr erfolgreich. Was mir sehr gefallen hat: die dabei an den Tag gelegte Disziplin, die man braucht und bei 6 gegen 6 noch ein wenig fehlt. Deswegen haben sie es ganz ordentlich gemacht und verdient auch in dieser Höhe gewonnen. Solche Spiele sind schön, gerade nach letzter Woche als mancher die Köpfe hängen ließ. Heute war es ein verdienter Sieg mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung von Torwarte, Abwehr bis zum Angriff, jeder hat seinen Anteil dazu beigetragen.
Andreas Wolf (4 Tore und Neu-Vater einer Tochter): Es war eine souveräne Leistung von uns. Anfangs haben wir uns ein bisschen schwer getan, weil die Rimparer klein und richtig giftig in der Abwehr waren. Wir haben aber darauf gut reagiert, mit 7 gegen 6 souverän herunter gespielt, auch die ganz jungen Leute. Es war alles in allem ein sehr verdienter Sieg.
Bericht: Erich Bilek
Bild: Iris Bilek