Die Coburger Reserve des HSC 2000 Coburg hat nach dem Auftaktsieg in Anzing auch die Heimpremiere am Sonntag in der BGS-Halle gewonnen.  Der Absteiger aus der 3. Liga besiegte den Vorjahresvize der Bayernliga, die DJK Waldbüttelbrunn,  mit 22:18 Toren und bleibt mit im Fünferfeld der nach dem 2. Spieltag noch verlustpunktfreien Mannschaften im Vierzehnerfeld der höchsten bayerischen Liga. Angeführt wird diese von HaSpo Bayreuth nach dessen deutlichen 38:28-Erfolg bei Schlusslicht TuS Fürstenfeldbruck II. HSC-Mitabsteiger TV Erlangen-Bruck holte sich nach der überaschenden Niederlage gegen Landshut mit dem 28:20-Sieg über SV Anzing die ersten beiden Zähler. TG Landshut kam gegen die SG Regensburg (31:30) gerade noch am ersten Punktverlust vorbei.

HSC 2000 Coburg II – DJK Waldbüttelbrunn 22:18  (13:11)

Die gesamte Coburger Abwehr war in dieser Partie das Paradestück der Einheimischen. Über fünf Minuten blieb Waldbüttelbunn trotz einiger Versuche ohne jeden Erfolg, aber auch die Schwarz-Gelben brauchten fast zwei Minuten, ehe sie die aufmerksame Abwehr der Gäste erstmals knackten. Debütant Jakob Kassing nutzte das freie Feld nach einer geschickten Balleroberung der HSC-Abwehr (blieb nicht die einzige) und wenig später knallte Lukas Dude den Ball zum 2:0 ins Netz. Kurz darauf wurde „Holz“ getroffen und ein Ball flog knapp vorbei. Ein gelungener Beginn, dem dann aber oftmals einiges Wollen misslang, sodass es nach dem 2:1 (6.) eine offene Auseinandersetzung wurde. Waldbüttelbrunn mit dem schnelleren Spiel, aber zu sehr in die Breite, die HSC-Abwehr ließ nicht viel zu. Die Coburger mit den besseren spielerischen Momenten. Dennoch  bekamen die Gäste nach dem 6:6  (15.) leicht Oberwasser. Jakob Kassing musste wegen einer Abwehraktion am gegnerischen Kreis verletzt ausscheiden Coburg nahm sich dann durch technische Fehler und fehlendem Zielwasser eine „Auszeit“ und lag plötzlich mit 6:9 (20.) hinten. Das rief den HSC wieder auf den Plan und im Eiltempo sorgten Mustavic (3) und Beyer (2) für den 11:9-Vorsprung.  Unter nicht gerade vorzüglicher Regie, oftmals bekamen die Referees Proteste zu hören, ging es letztlich ohne große Veränderungen weiter. Coburg kontrollierte mehr oder weniger das Geschehen, nur beim 13:12 (32.) kamen die Gäste gefährlich nahe, aber ohne dass die Gastgeber verunsichert wurden. Andi Wolf und Lukas Dude erzielten das 15:12 (36.) und dann war die Messe praktisch gelesen, wenngleich der Gegner niemals aufsteckte und drei Minuten vor dem Schlusspfiff auf 20:18 dran war. Mit einem Doppelback vom Kreis beruhigte Dominic Kelm aufkommende Ängste auf der Galerie in dem von einer vorzüglichen Abwehr bestimmten Begegnung. Das i-Tüpfelchen einer guten Leistung setzte, praktisch mit dem Schlusspfiff, TW Titze selbst: Der nicht schlecht geworfene 7-m wurde pariert.

SR.: Harald Schweizer / Herbert Vornehm.

HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze (Tor);  Marvin Munoz, Ferdinand Schmitt, Dominic Kelm (3), Benjamin Beyer (3), Jakob Kassing (1), Lukas Dude (3), Patrick Pernet, Jonathan Rivera, Dino Mustafic (5), Dominik Bühler, Niklas Knauer (1), Andreas Wolf (6/1).                                                                ebi

Stimmen zum Spiel


Trainer Till Riehn: Insgesamt ein durchwachsenes Spiel, aber ich denke, die zwei Punkte verdient gewonnen zu haben. Tim Titze war ein sehr, sehr guter Rückhalt. Sehr viele Bälle, auch von außen, weggenommen. Allgemein war wieder die Abwehr (einschl. Torhüter) sehr hungrig. Was uns jetzt noch fehlt, ist das Ausnutzen zu schnellen Toren der 1. oder 2. Welle. Dass aber nicht gleich alles klappen kann, ist verständlich. Dino Mustavic  ist erst seit über einer Woche im Training dabei. Nachdem wir nun verschiedene Spielertypen im Team haben, ist es auf der anderen Seite auch spannend  zu sehen und wir müssen zusehen, sie dazu zu bringen, ihre eigene Situation zu kreieren und nutzen zu können. Wir haben wieder einiges liegen gelassen, gerade in Überzahl. Wir hatten mit 4:0 Punkten einen guten Start, was uns für das nächste Spiel, am Samstag bei HaSpo Bayreuth, positiv stimmt.

HSC-Torwart Tim Titze: Ein sehr intensives Spiel. Beide Seiten kamen aufgrund ihrer Super-Abwehrformationen nicht zu leichten Treffern. Unsere anfänglichen Schwierigkeiten, den Kreisläufer zur Ballannahme zu hindern, haben wird später abgestellt und standen dann sehr kompakt. Dass vorne noch ein paar Tore mehr zu erzielen waren, wissen wir selbst. Die 22 Treffer haben heute gereicht. In den wichtigen Momenten waren wir auch vorne da und deswegen ein verdienter Sieg.

Bericht: Erich Bilek

Bild: Iris Bilek