Der erfahrene Rückraumspieler des HSC Coburg II erzwingt den 25:24-Sieg seines Teams in Anzing mit einem Gewaltwurf. Max Preller verletzte sich, mittlerweile gibt es aber Entwarnung.
Andreas Wolf ist auch in der Handball-Bayernliga der Mann für die wichtigen Tore. Der 29-Jährige erzielte beim 25:24-Sieg beim SV Anzing sieben Treffer, der letzte fiel mit der Schlusssirene.
SV Anzing – HSC Coburg II 24:25 (12:11)
Von Beginn an entwickelte sich in Oberbayern eine enge Partie, in der sich keine Mannschaft absetzen konnte. Dem ersten Tor durch Lukas Dude folgte zehn Sekunden später der Ausgleich durch die Heimmannschaft. Nach fünf Minuten baute Anzing die Führung auf zwei Tore aus, einen höheren Abstand sollte sich keine Mannschaft mehr in diesem Spiel erarbeiten können. Die zweite Führung für den HSC in der 25. Minute (10:11) war auch nur von kurzer Dauer. Zwei 2-Minuten-Strafen hintereinander gegen die Vestestädter führten dazu, dass die Gastgeber zur Halbzeitpause mit 12:11 in Führung lagen.
Eine Unachtsamkeit gleich zu Beginn der zweiten Hälfte führte schnell zum 13:11. Doch absetzen konnte sich der Bayernliga-Aufsteiger ebenso wie die Coburger nicht. Das Spiel blieb bis in die Schlussphase hinein auf des Messers Schneide. Überschattet wurde die Crunchtime von der Verletzung des Coburger Spielmachers Max Preller in der 56. Minute. Dieser prallte nach Körperkontakt im Sprint während eines Konters unglücklich mit dem Kopf gegen die Wand. Nach langer Unterbrechung wurde der 19-Jährige für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. Eine schwerere Verletzung, etwa der Halswirbelsäule, liegt glücklicherweise nicht vor.
Im Anschluss an die 20-minütige Unterbrechung mussten die Coburger nochmals alle Kräfte mobilisieren, um am Ende noch als Sieger von der Platte zu gehen. Kurz vor Schluss gingen die Coburger mit 24:23 in Führung. Nach einer vergebenen Chance des HSC zehn Sekunden vor Ende gelang Anzing mit einem Konter der Ausgleich. Nach einer Auszeit von Ronny Göhl stieg Andreas Wolf mit der Sirene im Rückraum zum Wurf hoch und brachte den Ball in der letzten Sekunde im Tor unter – der HSC II gewinnt hauchdünn mit 25:24. „Im Angriff hatten wir mit der offensiven Abwehr von Anzing Probleme und haben uns in vielen Eins-gegen-eins-Aktionen eher verrannt als gemeinsam Lösungen zu finden“, bilanzierte Dominik Bühler nach der Partie. „Die Abwehr war das ganze Spiel über gut. Am Ende war das Tor von Andi Sekunden vor Schluss glücklich.“
HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze – Andreas Wolf (7), Niklas Knauer (4/3), Max Preller (3), Jakob Kassing (3), Lukas Dude (3), Patrick Pernet (3), Dominic Kelm (2), Marvin Munoz, Benjamin Beyer, Jonathan Rivera, Dino Mustafic, Dominik Bühler.
Bild von Iris Bilek