Nach der bitteren Niederlage gegen HaSpo Bayreuth ist beim HSC 2000 Coburg Aufbauarbeit angesagt, denn es geht am kommenden Samstag mit der Partie bei HT München ja schon weiter. Im Prinzip hat die Mannschaft das voraussichtliche „Aus“ im angestrebten Titelrennen zwar recht gut verdaut und mit einem Erfolg beim Tabellenzehnten dies endgültig vergessen sein, obwohl die Truppe vom Trainerduo Ronny Göhl/Till Riehn in der Pflicht steht um das Level zu erreichen, das man auch in dieser Liga benötigt, den Titel zu erreichen. Auch im verantwortlichen Umfeld muss ein wenig nachgedacht werden, wenngleich das Kind noch lange nicht aus der Wanne gefallen ist. Die Mannschaft ist relativ jung, sie ist auch gewillt und lernfähig.

Damit ist den Übungsleitern eine Grundlage gegeben, in gleicher Weise fortzufahren, sich nicht mehr an den erhofften Aufstieg zu erhalten, diesen grundsätzlich aber nicht aus den Augen zu verlieren. Wie bereits erwähnt werden sie alles dafür tun, dass ihre Mannschaft weiterhin erfolgreich agiert und aus der Landeshauptstadt mit beiden Punkten die Heimreise antreten kann. Der Handball bei HT München wurde unter der Prämisse erschaffen, um den Handball in Haching und Taufkirchen attraktiver zu gestalten. Die Mannschaft ist im zweiten Jahr in der Bayernliga tätig und erreichte im Premienjahr den 9. Tabellenplatz. Aktuell sind die Münchner Zehnter, haben aber vor allem in den Heimspielen gegen die Teams aus der Spitzengruppe ihre Krallen ausgefahren und jeweils nur knapp verloren. Zudem haben die Münchner ihre beiden letzten Spiele, wenn auch nur knapp, aber gewonnen. Sie werden deshalb mit viel Selbstvertrauen gegen uns antreten, resümierte Trainer Ronny Göhl und weiter: „Für uns wird es nach dem Rückschlag gegen Bayreuth sicherlich ein schweres Spiel, zumal wir nicht alles beisammen haben werden.“ Marvin Munoz fällt mit einem Kreuzbandriss im Bayreuther Spiel für längere Zeit aus, Niklas Knauer und Ferdinand Schmitt haben Prüfungen an der UNI, dafür rücken Luis Neumann und Felix Dettenthaler aus der A-Jugend nach. Im Spiel selbst muss ein großes Augenmerk auf die HT-Achse Martin Dauhrer und Nikolas Gräsl gerichtet werden. Aber ganz egal welche Spieler dem HSC-Trainerteam am Samstag zur Verfügung stehen  muss erwartet werden, dass sich alle darum bemühen werden, sich mit einem Sieg in München zu rehabilitieren. Das heißt, Coburg darf nicht erst lange abwarten, sondern von Beginn an konzentriert loslegen und mit großer Aufmerksamkeit das ganze Spiel über durchzuhalten. Auch mit den oftmals leichtsinnig nicht genutzten Einwurfmöglichkeiten müssen sie fürsorglicher umgehen. Auf die solide Leistung im Abwehrblock kann man sich verlassen, ganz besonders auf die Torhüter Fabian Apfel und Tim Titze, die bereits mehrmals mitentscheidend für gewonnene Punkte gewesen sind. Es sind also gute Gründe vorhanden, auf einen Erfolg der zweiten HSC-Garnitur zu setzen.

Vom aktuellen Spitzentrio, das mit Abstand von sieben oder fünf Zählern vor den HSC-Reservisten platziert ist, spielt nur HaSpo Bayreuth in eigener Halle, die führende TG Landshut sowie der hinter HaSpo folgende VfL Günzburg sind in fremder Halle präsent und alle haben Kontrahenten gegen sich, die keinesfalls zu unterschätzen sind. Im Normalfall muss jedoch ausgegangen werden, dass es sowohl in der Partie zwischen Bayreuth und dem mittelfränkischen TV Erlangen-Bruck auch in den Begegnungen zwischen der gegenüber dem Saisonbeginn etwas abgesackten SG Regensburg und dem VfLGünzburg sowie dem TSV Lohr und der TG Landshut Erfolge der Favoriten geben wird. Dem TSV Friedberg (9.) sind in der Auseinandersetzung mit TuS Fürstenfeldbruck II alle Chancen einzuräumen. Die immer wieder gestellte Frage bleibt, ob der Tabellenletzte am 15. Spieltag seinen ersten Sieg erringen kann. Die Chancen dazu sind keinesfalls realistisch.

Das vorläufige Aufgebot des HSC 2000 Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze (Tor); Max Preller, Marvin Munoz, Felix Dettenthaler, Dominic Kelm, Jakob Kassing, Luis Neumann, Jonathan Rivera, Dino Mustavic, Dominik Bühler, Rick Harder, Andreas Wolf.

 

Bericht: Erich Bilek

Foto: Iris Bilek