Wir werden eine extrem ausgeglichene Liga erleben“: Diese Meinung herrschte schon vor dem ersten Anpfiff zu dieser Saison unter Experten vor. Paradebeispiele dafür sind die beiden Kontrahenten, die am morgigen Samstag (Anwurf um 19.30 Uhr) in der HUK COBURG arena aufeinandertreffen. Der HSC 2000 Coburg erwartet den HC Elbflorenz 2006.
2. Bundesliga HSC 2000 Coburg (9.) – HC Elbflorenz 2006 (14.)
„Da kommt eine extrem starke Truppe mit schnellem Spiel und hohem Tempo, das wir durch eigene konzentrierte Aktionen möglichst verhindern müssen“, gibt Coburgs Coach Brian Ankersen das potenzielle Erfolgsrezept vor. Denn das Spiel der Dresdener, die im gebundenen Spiel schon ihre Probleme haben, was auch die Heimniederlage zuletzt gegen Potsdam gezeigt hat, ist zugeschnitten auf einen Ex-HSCler: Lukas Wucherpfennig (2015 bis 2020 in Coburg).
Mit 60 Toren belegt er derzeit Rang 2 der Torjägerliste. Dazu ist er auch vom „Strich“ (Quote 83 Prozent) treffsicher. Im April dieses Jahres verpasste er mit Dresden das Gastspiel in der HUK COBURG arena aufgrund einer Knieverletzung.
Ob es dabei zum Fernduell mit Florian Billek kommt, der bei den Siebenmetern sogar eine Quote von fast 90 Prozent aufweist, scheint nach dessen letztwöchiger Pause fast sicher. „Er hat grünes Licht bekommen, war auch bereits wieder im Training“, so Ankersen. Doch im Hinblick auf die Ausfallliste ist das fast der einzige Lichtblick. „Ein bisschen Hoffnung habe ich noch bei Viktor Glatthard.“
Der Däne ist nicht zu beneiden. Max Preller, Tumi Runarsson, Max Jaeger und Jan Schäffer werden gegen Dresden nicht auflaufen können. Dafür hat sich Bartlomiej Bis nach seiner Verletzung überraschend schnell integriert, was dessen sieben Treffer gegen den TVG zeigen. Auch in der Abwehr wusste er im Innenblock mit Andreas Schröder zu überzeugen. „Kämpferisch und auch handballerisch hat es gepasst“, sagt Ankersen, schränkt aber ein: „Nüchtern betrachtet muss für Siege unsere Chancenverwertung deutlich besser werden. Da müssen die klaren Dinger, insbesondere von außen, rein ins Tor, vier von elf sind zu wenig.“ Klare Worte des Coburger Trainers, dessen Abwehr so zupacken soll wie zuletzt, um die Kreise von Sebastian Greß und Ivar Stavast auf der Mittelposition einzuschränken.
Der kommende Gegner wurde von einigen Experten im Vorfeld der Saison als Geheimfavorit betitelt. Und auch Trainer Rico Göde blickte zu dem Zeitpunkt eher nach oben. Als Saisonziel wurde mutig ein Platz von 1 bis 4 genannt.
Mit 5:9 Punkten und Platz 14 sind die Dresdener derzeit aber weit davon entfernt, warten seit vier Spielen auf einen Sieg. Immerhin haben die Sachsen im Pokal ein kleines Ausrufezeichen gesetzt und sind mit einem knappen 25:24 gegen den Erstligisten GWD Minden in die nächste Runde eingezogen. Dort erwarten sie kurz vor Weihnachten den TBV Lemgo Lippe.
Da eine englische Woche ansteht, bestreiten die meisten Teams den 8. Spieltag bereits am Freitagabend. Für den HSC geht es am kommenden Mittwoch zum TSV Bayer Dormagen, am Sonntag kommt der TV Hüttenberg nach Coburg.
Aufgrund der engen Taktung hofft Ankersen darauf, dass sich die Anzahl der Ausfälle weiter reduziert und vor allem keine neuen hinzukommen.
Die Aufgebote:
HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Apfel – Dettenthaler, Bis, Glatthard (?), Fuß, Valkovskis, Siegler, Ossowski, Billek, Herzig, Krone, Knauer, F. Jaeger, Schröder
Trainer: Ankersen
HC Elbflorenz 2006: Mallwitz, Noack – Zobel, Wucherpfennig, Emanuel, Dierberg, Buschmann, Dumcius, Kretschmer, Jungemann, Stavast, Greß, Vanco, Klepp, Wellner
Trainer: Göde
Schiedsrichter: Schmack (Stuttgart) / Dinges (Stutensee)
Den gesamten Bericht findet ihr bei unserem Medienpartner dem Coburger Tageblatt
Bericht von Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Stache