Mit dem zwölften Heimsieg in Folge baut der HSC Coburg seine Tabellenführung aus, weil die Konkurrenten erneut Federn lassen.
Das Dutzend ist voll! Auch im zwölften Heimspiel der Saison war der HSC 2000 Coburg nicht zu bezwingen. Der Tabellenführer der 2. Bundesliga besiegte am Freitagabend vor 2210 Zuschauern den TSV Bayer Dormhagen mit 32:25 (15:10). Damit bleibt das Team von Trainer Jan Gorr bei nur noch zwölf ausstehenden Spielen Spitzenreiter und heißester Anwärter auf den Aufstieg in die stärkste Liga der Welt.
Und das auch deshalb, weil die Verfolger erneut patzten. Hamm und Gummersbach gingen am Freitagabend leer aus und verlieren langsam aber sicher den Kontakt zu den Vestestädtern. Hartnäckigste Gegner bleiben die ebenfalls siegreichen Essener und das Team aus Bietigheim -beide Vereine müssen allerdings noch in den Coburger Sporttempel. Und der scheint in dieser Saison zu einer uneinnehmbaren Festung zu werden.
Überragende Spieler in einer unterhaltsamen, fairen und wie im Vorfeld erwarteten torreichen Auseinandersetzung waren der 13-fache Torschütze Florian Billek und Torwart Jan Kulhanek mit etlichen Paraden.
HSC 2000 Coburg – TSV Dormhagen 32:25 (15:10)
Stephan Zeman eröffnete nach 59 Sekunden den Torreigen. Jan Kuhlanek mit seiner ersten Parade und Max Jaeger von Linksaußen sorgten für einen guten Start. Richtig laut wurde es nach sechs Minuten, als Billek und Varvne mit zwei Tempogegenstößen für die erste Vier-Tore-Führung sorgten (6:2) – Auszeit Dormhagen und das Dance-Team des Coburger Mohrs durfte gemeinsam mit Maskottchen Vestus erstmals auf die Platte.
Rasant ging’s weiter: Vielleicht nicht nach dem Geschmack der beiden Trainer, aber ganz sicher im Sinne der Zuschauer. Auch dank der recht großzügigen Regelauslegung der beiden Schiedsrichter entwickelte sich „Speed-Handball“ auf hohem Niveau. Vor allem die „Gelben“ schlossen weiter effektiv ab (8:3/11.). Kreisläufer Zeman erwischte einen guten Tag. Doch ein Lapsus von Billek frei vor Torsteher Boieck, ein technischer Fehler von Neuhold, ein Fehlwurf von Zetterman und ein schlechter Abschluss von Weber am Kreis verhinderten, dass sich der Favorit bereits Mitte des ersten Durchgangs vorentscheidend absetzte (12:8/21.). Nur gut, dass Kuhlanek sein gutes Niveau hielt und die Gäste aus Nordrhein-Westfalen ihr Visier schlecht eingestellt hatten, sonst wäre das muntere Scheibenschießen zu einem Schützenfest geworden. Über 14:9 (27.) ging es schließlich mit einer beruhigenden Fünf-Tore-Führung in die Kabinen: 15:10.
Mit diesem Vorsprung im Rücken spulte der Ligaprimus im zweiten Durchgang sei Pensum locker gegen einen in der Abwehr zunehmend nachlassenden Gegner herunter.
Und plötzlich war „Flo“ im Flow“: Der „Wirbelwind“ drehte jetzt nach Belieben auf, traf aus sämtlichen Lagen. Egal ob vom Strich, von Außen oder ins leere Tor aus der eigenen Hälfte – die „Billek-Show“ nahm über 27:20 (49.) ihren Lauf, ehe Trainer Gorr den „Mann des Abends“ vorzeitig von der Platte nahm.
Zu diesem Zeitpunkt war die Entscheidung längst gefallen, obwohl sich die Gäste nie aufgaben. Aber auch die zweite Garde des HSC mit Poltrum im Tor, Wucherpfennig und Preller auf den Außen sowie Kelm am Kreis ließen nichts mehr anbrennen.
Die Statistik
HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Poltrum, Apfel (n.e.) – Preller, Jaeger (4), Wucherpfennig (2/1), Sproß, Kelm (1), Weber, Billek (13/4), Knauer, Zetterman (2), Varvne (3), Zeman (5), Schröder (2), Neuhold Trainer: Gorr
TSV Bayer Dormagen: Boieck, Bartmann – Reuland (6/5), Görgen, Meuser (4), Richter (5), Löfström (1), I. Hüter (2), Reimer, P. Hüter (1), Braun (3), Sterba (3), Grbavac.
Trainer: Bilanovic
Beste Spieler: Kulhanek, Billek / Boieck, Reuland Zeitstrafen: Varvne / Hütter, Sterba Siebenmeter:4/4 (Billek vier, Wucherpfennig 1) / 5/5 (jeweils Reuland)
Zuschauer: 2210.
Schiedsrichter: Chr. vom Dorff und F. vom Dorff
Bericht: Coburger Tageblatt
Bild: Hennig Rosenbusch