Vier Spiele in Folge zuhause und acht Punkte – die A-Jugend des HSC 2000 Coburg hat die maximale Ausbeute aus ihrem Heimspielrecht erzielt. Diese Serie hievte die Gelb-Schwarzen verdientermaßen mit einem 10:8-Punktekonto auf den so wichtigen sechsten Platz, der für den Verbleib in der Bundesliga gerade noch ausreicht. Dicht darauf folgen der punktgleiche HC Erlangen sowie der TV Gelnhausen und die HSG Wallau/Massenheim, die alle auf ein Straucheln der Coburger hoffen und mit einem eigenen Sieg an den Vestestädtern in der Tabelle vorbeiziehen wollen.
Jeder Punkt ist daher in diesem engen Rennen wichtig für den HSC. Auf dem Papier schaut es am Sonntag auch nach einem Vorteil für die Coburger aus, denn ihr Gastgeber, die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden, ist aktuell nur Tabellenvorletzter.
Den Hessen gelang zwar gleich am ersten Spieltag ein Sieg gegen das momentan noch punktlose Schlusslicht aus Budenheim – das war es dann aber auch schon mit der Herrlichkeit, denn danach hagelte es nur noch Niederlagen. Vermeintlich klare Sache für den HSC, wäre da nicht ein Schönheitsfehler – die HSC-Jugend ist auswärts bisher sieglos geblieben mit deutlichen Schwankungen in der Formkurve. Der erwarteten Auftaktschlappe in Leipzig folgte ein sehr respektabler Auftritt beim Favoriten in Dutenhofen mit einer denkbar knappen und unglücklichen Niederlage sowie ein nicht für möglich gehaltenes Desaster in Hüttenberg.
Setzt womöglich die lange Anfahrt den fränkischen Youngsters doch mehr zu als gewünscht, so dass Wiesbaden daraus seine Vorteile ziehen und zwei Punkte holen kann? Im Handball spielt der Heimvorteil oft eine besonders herausragende Rolle; darauf wird Wiesbaden spekulieren. Die Coburger sind also gut beraten, trotz der jüngsten Erfolgsserie auf dem Boden zu bleiben und sich nicht selbst unter Druck zu setzen, sondern sich auf das Machbare zu konzentrieren und ruhig und ohne Hektik in das Spiel zu gehen.
Anwurf: Sonntag, 12.11.2017 um 17.00 Uhr
Bericht von Reiner Henning