HSC-Reserve holte beide Zähler in Bruchköbel/Tolle Einstellung der Mannschaft
Im Kellerduell der 3. Liga Ost bei der SG Bruchköbel war der HSC 2000 Coburg II nicht nur gut eingestellt, sondern erfüllte nach der enttäuschenden Niederlage in Leipzig diesmal auch die Vorgaben vom Trainerduo Göhl/Riehn. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugten die Gelb-Schwarzen vor allem nach der Pause und wurden auch nicht nervös, als die Gastgeber vor der hochspannenden Schlussphase die knappe Führung des HSC erneut ausgeglichen hatten. Lohn der Leistung ein knapper aber verdienter 19:18-Sieg, mit dem man sich wieder auf die sichere Seite brachte. Auch das andere Kellerduell, MSG Groß-Bieberau (am Sonntag um 16.00 Uhr zu Gast in der HUK-arena) wurde mit 24:26 Toren eine Beute der Gäste, dem Aufsteiger HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II. SG Leipzig II scheiterte bei der SG Gelnhausen (23:29) und bleibt zusammen mit Großsachsen, der dem Favoriten aus Leutershausen beim 26:27 große Sorgen bereitete, sowie Bruchköbel (je 2:10 Punkte) und Groß-Bieberau (1:9) hinter dem HSC. Der folgt mit gleicher Punktzahl (3:9) dem TV Erlangen-Bruck (28:36 gegen ThSV Eisenach) als 12. in der Tabelle. Genau wie die Thüringer zeigte auch die SG Nußloch (beide 12:0 Punkte) beim hohen 32:22-Erfolg gegen HC Erlangen II die eindeutige Überlegenheit in der Liga. Mit einem lockeren 29:23 gegen die HSG Hanau gewann GSV Eintracht Baunatal das Duell um Rang drei. Eine unerwartet hohe 18:29-Niederlage gab es für die HG Oftersheim/ Schwetzingen bei der HSG Rodgau Nieder-Roden, die den vierte Platz von Hanau übernahm.
SG Bruchköbel – HSC 2000 Coburg II 18:19 (9:10)
Mit einer „Handballelf“ gelang den Coburgern in Hessen der so wichtige doppelte Punktgewinn, denn mehr Spieler hatte das Trainerteam nicht zur Verfügung. Mit Lukas Wucherpfennig aber eine Anleihe aus der „Ersten“ mit dabei, der sich bestens in der jungen Mannschaft zurecht fand, mit zur Sicherheit beitrug und zusammen mit
dem Rückraumschützen Andreas Wolf (je 5 Tore) für das Zählbare überaus wichtig war. Beide wurden im Spiel nach vorn von ihren Nebenleuten bestens unterstützt und zusammen legten die Athleten eine Deckung hin, die sich sehen lassen konnte. Insgesamt klappte jedoch noch nicht alles, mit der gebotenen Leistung waren die Trainer Ronny Göhl und Till Riehn jedoch hochzufrieden. „Schließlich war das auf jeden Fall ein verdienter Sieg mit einer tollen mannschaftlich geschlossenen Leistung“ so Trainer Till Riehn und ergänzte, der vor allem sehr emotional und auf einem starken Niveau stehend nach den schweren Spielen der letzten Wochen, wo ja trotzdem nicht alles schlecht war wie es die Ergebnisse widerspiegeln. Wir sind einfach nur froh über den doppelten Punktgewinn. Bis es aber so weit war, gab es 60 Minuten lang ein tolles Gefecht. Vor allem in der ersten Hälfte, als bei wechselnder Führung und fünfmaligem Gleichstand keine der beiden Mannschaften über eine Zwei-Tore-Führung hinaus kam. Nach dem 10:10 kurz nach Wiederanpfiff dann die beste Phase der Coburger Mannschaft. Mit tollen Aktionen im Angriff und bester Unterstützung der stets sehr aufmerksamen Deckung wurde Coburg tonangebender und knapp vier Minuten später war der erste Drei-Tore-Vorsprung geschafft. Coburg blieb in den weiterhin heftig umkämpften Spiel bis zum 12:15 (39.) relativ deutlich vorn obwohl Marvin Munoz und Lars Fichtner innerhalb kurzer Zeit beim 11:14 für je zwei Minuten zum ausruhen geschickt wurden. Bruchköbel gab keinesfalls nach und kam über 14:16 (43.) mit einem Doppelschlag von Milos Kreckivic innerhalb von 80 Sekunden nicht nur zum 16:16 -Gleichstand, sondern auch zum 18:17 knapp zehn Minuten vor dem Ende. Fast im Gegenzug das 18:18 von Andi Wolf und was in den neun Restminuten passierte war reinster Horror. Die Abwehr hüben und drüben blieben Herr der Lage. Nach Team-Time-out von Bruchköbel vergab dessen bester Schütze Nuez Ramos (7 Tore) seinen zweiten Siebenmeter (53.) und erst nach weiteren fünf erfolglosen Minuten beiderseits fiel die Entscheidung per Siebenmeter durch Lukas Wucherpfennig. Das 18:19 wurde in den letzten achtzig Sekunden von Coburg in Überzahl überzeugend verteidigt.
SR.: Gleb Sakovski (Velbert) / Christian Schneider (Wuppertal)
Zuschauer: 320 Siebenmeter: 4-1 / 4-3 Zeitstrafen: 3 / 4
HSC 2000 Coburg II: Tim Titze, Fabian Apfel (Tor); Marvin Munoz (3), Nikola Franke (1), Lars Fichtner (1), Lukas Drude (1), Patrick Pernet (1), Lukas Wucherpfennig (5/3), Dominik Bühler (1), Kenny Schramm (1), Andreas Wolf (5).
Stimmen zum Spiel
Till Riehn (HSC-Trainer): Ein erwartet schweres Spiel mit großem Kampf. Positiv heute, dass sich die Jungs wieder rein gehauen haben, aber wenn es mal nicht so gut lief, den Kopf nicht verloren haben, sondern ihrer Linie treu geblieben sind. Vor allem in der Abwehr, die mit einem sehr guten TW Fabian Apfel super kompakt und konsequent agierte. Der Abgriff hat sich gut bewegt, wenn auch einige Chancen nicht genutzt wurden, das einzig Negative im Spiel. Der Sieg sollte uns Auftrieb für die nächsten Spiele geben und auch den Hinterkopf freier machen.
Marvin Munoz (3 Treffer): Wir hatten heute von Anfang an eine super Stimmung in der Mannschaft, die wir von Beginn an auch auf das Spielfeld übertragen konnten. Dementsprechend haben wir auch in schwierigen Situationen einen kühlem Kopf bewahrt und haben am Schluss das Spiel durch die Abwehr in Verbindung mit einer überragenden Torhüterleistung die zwei Punkte eingefahren.
Dominik Bühler (1 Treffer): Wir haben es in diesem Spiel geschafft, mannschaftlich und mit Emotionen aufzutreten und haben auch bei kurzen Phasen in denen es nicht ganz so lief nie den Kopf hängen lassen, sondern uns gegenseitig hochgezogen. Die Abwehr war kompakt und hat heute richtig gut funktioniert, was man am Ergebnis sieht. Im Angriff kann man sagen, dass wir an der Chancenverwertung noch weiter arbeiten müssen. Allgemein sind wir einfach froh über den ersten Sieg in der Saison.
Bericht von Erich Bilek
Bild von Iris Bilek