Am Freitagabend (19 Uhr, Dyn) gastiert der Handball-Zweitligist HSC 2000 Coburg (8., 4:4 Punkte) beim VfL Potsdam (9., 4:4 Punkte). Bei den ersten Auftritten in fremden Hallen beim VfL Lübeck-Schwartau und beim VfL Eintracht Hagen gingen die Vestestädter leer aus. Dafür holte die Mannschaft von Trainer und Geschäftsführer Jan Gorr zu Hause zwei Siege. Gegen die „Wiesel“ war die Coburger Personalsituation bereits angespannt. Jetzt drohen weitere Ausfälle. Dafür könnte der erst 17-jährige Leonards Valkovskis debütieren.
2. Bundesliga VfL Potsdam (9.) – HSC 2000 Coburg (8.)
Mit 31 Treffern ist Dauerbrenner Florian Billek schon wieder der Top-Torjäger der Coburger. Gegen Dormagen steuerte der 35-Jährige acht Treffer bei, ehe er weite Teile der zweiten Hälfte angeschlagen auf der Bank saß. Billek zog sich eine Bauchmuskelzerrung zu, sein Einsatz in Potsdam ist fraglich. Das gilt auch für Felix Jaeger (Becken) und Bartlomiej Bis (Kniekehle). Definitiv weiterhin fehlen werden Fynn Herzig (muskuläre Probleme am Schambein) und Merlin Fuß (Bänderverletzung am Sprunggelenk).
Gegen Dormagen kompensierte der HSC seine Ausfälle durch eine leidenschaftliche Vorstellung. Trainer Gorr sprach von einer Leistung mit einem hohen Energielevel – und fordert das auch beim Vorjahresaufsteiger. „Ohne geht es auch nicht, weil Potsdam ebenfalls mit sehr viel Energie spielt“, sagt Gorr über die Mannschaft von Trainer Bob Hanning.
Der gelang am vergangenen Spieltag im Ost-Derby beim Dessau-Roßlauer HV ein Befreiungsschlag. Nach zuvor zwei Niederlagen holten die „Adler“ beim 27:20 die ersten Auswärtspunkte der Saison. Überragender Mann war Max Beneke mit zehn Treffern. Ob der U21-Weltmeister gegen den HSC aufläuft, ist aber fraglich. Denn: Fabian Wiede vom Kooperationspartner Füchse Berlin verletzte sich schwer am Sprunggelenk. Für ihn wird Beneke in den Berliner Bundesliga-Kader rücken.
Sollte Beneke nicht auflaufen, hat Potsdam trotzdem enorme Qualität im Kader, schließlich gilt der VfL als Sammelbecken hoffnungsvoller Talente. „Sie spielen einen flotten Handball. Im Angriff haben sie zwar Spieler, die aus der Distanz werfen können, aber bevorzugt suchen sie das Eins-gegen-eins und wollen abräumen“, skizziert Gorr das Potsdamer Spiel.
Scharfschützen im Rückraum des VfL seien vor allem Max Sauter – wie Beneke ebenfalls U21-Weltmeister – und Elias Kofler. In der vergangenen Saison sorgten die Potsdamer als Aufsteiger für Furore, mischten zeitweise an der Tabellenspitze mit und landeten letztlich auf dem siebten Tabellenplatz.
Ob der personell angespannten Lage könnte es eine Überraschung im Coburger Aufgebot geben, denn Gorr habe Gedankenspiele, Leonards Valkovskis zu nominieren. Der 17-Jährige ist der jüngste Sohn von A-Jugend-Trainer Margots Valkovskis und der Bruder von Pavels Valkovskis, der in dieser Saison den Sprung in den Coburger Profikader geschafft hat.
„Das wäre für ihn natürlich eine mega Geschichte“, sagte Gorr. Leonards Valkovskis spielt in dieser Saison mit der A-Jugend in der Bundesliga und in der Bayernliga-Reserve des HSC. Leonards Valkovskis trainiere bereits mit den Coburger Profis mit – und könnte nun erstmals im Aufgebot stehen.
Unabhängig von den personellen Engpässen fordert Gorr die gleiche Konsequenz und Variabilität im Angriff sowie kämpferische Leistung in der Deckung wie zuletzt gegen Dormagen. Stichwort Defensive: Nach vier Spielen stellt der HSC mit 104 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga. Gleich dahinter folgt mit 107 Gegentoren der kommende Gegner aus Potsdam.
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Bericht von Coburger Tageblatt
Bild von Svenja Stache