Beim DoppelPASS Speed-Dating konnten sich Jugendliche potenziellen Unternehmen vorstellen
Einen erfolgreichen Höhepunkt hatte die diesjährige DoppelPASS-Aktion, die auf Initiative des HSC 2000 Coburg, HSC Business Club, der Mediengruppe Oberfranken, der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg und des Jobcenters Coburg Stadt und Land im Jahr 2016 ins Leben gerufen wurde. Im Fokus dieses Projektes stehen Jugendliche mit Startschwierigkeiten auf dem Ausbildungsmarkt. Durch diese Maßnahmen soll den Heranwachsenden Chancen eröffnet werden, auf dem Ausbildungsmarkt Fuß zu fassen. Nachdem zunächst einige Module durchlaufen wurden, stand jüngst der Höhepunkt und Abschluss der diesjährigen DoppelPASS-Aktion an. In der HUK-COBURG arena trafen sich ausbildungswillige Jugendliche und Unternehmen, um sich bei einem so genannten „Speed-Dating“ aus der Nähe kennenzulernen.
Über 100 junge Menschen nahmen die Möglichkeit wahr, sich bei den 30 teilnehmenden Firmen über die Möglichkeit einer Ausbildung und über die angebotenen Berufsbilder zu informieren. „Es ist ein anderes Format“ beschrieb Thomas Friedrich, Geschäftsführer des Jobcenters Coburg Land, diese Möglichkeit zukünftige Auszubildende und Betriebe zusammenzubringen. Die Erfahrung aus den vorangegangen Veranstaltungen der Vorjahre zeigte, dass diese Art der Kommunikation durchaus zielführend ist. „Es konnten doch einige Jugendliche so in Ausbildungsverhältnisse gebracht werden“, war von Jennifer Menzel (Agentur für Arbeit) zu erfahren. Als einen Erfolg wertet sie auch, dass durch diese besondere Art der Kontaktaufnahmen auch Praktika vermittelt werden konnten.
Facettenreiche Ausbildungslandschaft
Das Spektrum, des reich gedeckten Ausbildungstisches, erstreckte sich von A wie Altenpfleger bis Z wie Zerspanungsmechaniker. Dazwischen lagen außerordentlich viele gewerbliche-technische wie auch kaufmännische Berufsfelder, die auch zeigten, wie facettenreich die Ausbildungslandschaft in der Region Coburg ist. Obwohl das Handwerk tagaus, tagein über einen Fachkräftemangel stöhnt, war erstaunlich, dass aus dieser Sparte lediglich ein Stand aus der Handwerkskammer Oberfranken zu erblicken war.
Das mit Abstand größte Angebot hatte das Bad Rodacher Unternehmen Habermaaß zu bieten. Gleich für zwölf Berufe suchte man Auszubildende. Vier Einrichtungen waren vor Ort und warben für die Ausbildung in der Altenpflege und dokumentierten, dass auch hier ein großer Bedarf an Nachwuchskräften besteht. Aber auch wer Koch oder Köchin werden wollte, hatte beim Speed-Dating eine Ansprechpartnerin. Die Geschäftsführerin des Landhotel Steiner, Antje Steiner, wusste ein Lied davon zu singen, wie schwer es ist junge Menschen für einen Beruf im Dienstleistungsbereich zu begeistern.
Erste Kontakte knüpfen
Erstaunt waren einige Unternehmen wie gut vorbereitet viele Jugendliche das Speed-Dating wahrnahmen. Demnach hatten viele nicht nur die geforderten Lebensläufe dabei, sondern präsentierten komplette Bewerbungsmappen. Klar war, dass beim Speed-Dating keine Ausbildungsverträge geschlossen wurden. Für Kevin Malsch war es schon ein toller Erfolg, dass er zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurde. Für ihn steht fest, dass er sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen will, um einen Ausbildungsplatz zu erlangen.
Bericht von Martin Rebhan