Die vergangene Handball – Woche stand ganz im Zeichen der Qualifikationsspiele zur Europameisterschaft 2026. Während sich die deutsche Nationalmannschaft trotz einiger Verletzungsprobleme mit zwei Siegen gegen die Schweiz und die Türkei eine hervorragende Ausgangsposition für den weiteren Kampf um ein EM-Ticket verschaffte, waren auch fünf Akteure aus dem aktuellen Bundesliga-Kader des HSC 2000 Coburg mit ihren Nationalteams im Einsatz.

Für die griechische Nationalmannschaft um Kapitän Petros Boukovinas gab es zum Auftakt der EM – Qualifikation in der Gruppe 3 einen Sieg und eine Niederlage. Zunächst gelang dem Team im heimischen Chalkida mit dem entscheidenden Treffer vier Sekunden vor Abpfiff ein überaus glücklicher 27:26-Erfolg gegen Georgien. Diesem Sieg folgte allerdings eine ebenso knappe 22:23- Niederlage gegen Bosnien-Herzegowina. Daran konnte letztlich auch eine überragende Vorstellung von Petros Boukovinas nichts ändern, der das Torhüter-Duell gegen den Flensburger Keeper Benjamin Buric zu seinen Gunsten entschied. 

Zwei starke Auftritte lieferte die Nationalmannschaft Italiens in Gruppe 4 ab. Zuerst brachte die Azzurri den großen Staffel -Favoriten Spanien fast an den Rand einer Niederlage, zog am Ende aber dennoch knapp mit 30:31 den Kürzeren. Mit dem gleichen Ergebnis besiegten die Italiener dann vier Tage später das Team aus Serbien. Erfolgreichster Torschütze Italiens in beiden Partien war HSC-Spielmacher Mikael Helmersson mit insgesamt 15 Treffern. Ebenfalls in Gruppe 4 war auch die neuformierte und vor allem stark verjüngte Nationalmannschaft Lettlands im Einsatz, die jedoch mit zwei deutlichen Niederlagen in die EM-Qualifikation startete. Einem 25:38 in Serbien folgte eine 29:38 – Heimniederlage gegen Spanien. Daran konnten letztlich auch die insgesamt 14 Treffer von Janis Pavels Valkovskis nichts ändern, der damit zum Top-Torschützen seines Teams avancierte. Sein Bruder Leonards war einmal erfolgreich.  

Licht und Schatten gab es auch für die polnische Nationalmannschaft mit Bartlomiej Bis in der Qualifikationsgruppe 8. Zunächst musste man sich im heimischen Olsztyn mit einem 32:32 gegen das Team aus Israel begnügen, nachdem man zur Halbzeit bereits mit vier Toren zurücklag. Drei Tage später zeigte die polnische Mannschaft dann aber ein ganz anderes Gesicht und holte sich mit einem 28:27-Erfolg in Rumänien zwei überaus wichtige Punkte im Kampf um ein EM-Ticket.  

Mit Vadym Brazhnyk war außerdem der Torwarttrainer des HSC ebenfalls im internationalen Einsatz. Als Nationaltrainer führte dieser die Ukrainer zu einem 35:32 Erfolg über Färöer. Im ersten Spiel unterlagen die Ukrainer jedoch der Niederlande denkbar knapp mit 40:39.

Bericht von Gerd Nußpickel

Bild von Luigi Canu