Am Freitagabend (Anwurf um 19.30 Uhr) müssen die Coburger beim VfL Eintracht Hagen zeigen, ob sie die guten Vorbereitungsergebnisse und das Weiterkommen im Pokal gegen Zweitligaaufsteiger TuS Ferndorf mit in den Punktspielbetrieb nehmen können.
2. Bundesliga VfL Eintracht Hagen – HSC 2000 Coburg
Ausgerechnet Hagen mag manch einer sagen. Zwar war das zunächst fast ein Lieblingsgegner, die ersten sechs Partien wurden teilweise klar gewonnen. Aus der ersten Auseinandersetzung vor fast auf den Tag genau neun Jahren resultiert der bis dato immer noch höchste Auswärtserfolg in der 2. Liga (40:25). Dann kippte das Ganze, in den folgenden vier Partien gewann immer die Auswärtsmannschaft – und in der vergangenen Saison musste der HSC neben zwei Punktspielpleiten auch in der 2. Pokalrunde eine Niederlage hinnehmen.
Da gibt es etwas geradezurücken. HSC-Coach Anel Mahmutefendic will das Wort Angstgegner gar nicht hören: „Wir müssen nach vorne gucken. Es ist nicht nur bei uns eine andere Mannschaft. Vergangenes zählt nicht. Wir müssen unser Spiel auf die Platte bringen ohne daran zu denken.“ Dabei kann es durchaus so sein, dass er der sehr jungen Anfangsformation aus dem Pokalspiel vertraut: „Das war mir nicht bewusst, ich habe es nicht daran festgemacht, sondern auf die Qualität und dann geschaut, wie sich das Spiel entwickelt. Wir haben eine lange, schwere Saison vor uns, wir werden alle Spieler im Kader brauchen.“ Der HSC-Coach verweist darauf, dass ein breiter ausgeglichener Kader bei der beabsichtigten schnellen Spielweise auch notwendig ist.
Hagen mit Personalproblemen
Über diesen verfügt auch der Auftaktgegner, der selbst mit einem klaren Erfolg in die zweite Pokalrunde eingezogen ist und über das Traumlos Rhein-Neckar Löwen jubelte. Allerdings werden sie gegen Coburg auf Abwehrchef Alexander Becker, Hakon Styrmisson auf Linksaußen und den Neuzugang Max Granlund im linken Rückraum aufgrund von Verletzungen verzichten müssen. Styrmisson, erfolgreichster Werfer der Hagener in der vergangenen Saison, wird aufgrund eines Kreuzbandrisses den er Anfang Mai erlitten hat, nahezu die gesamte Saison ausfallen, Becker zeitnah zurückkehren. Granlund, finnischer Nationalspieler, hat sich nach einem Nasenbeinbruch eine Knieblessur zugezogen.
„Das sind Faktoren, die einen Gegner schwächen können“, meint Mahmutefendic, verweist aber darauf, dass genügend andere erfahrene Spieler, wie der Ex-HSCler Pouya Norouzinezhad, Ex-Nationalspieler Niclas Pieczkowski oder der nach sechs Jahren aus Hamm zurückgekehrte Jan von Boenigk zur Verfügung stehen. „Außerdem beschäftigt mich das nicht so viel, wir wollen dem Gegner ja unsere eigene Spielidee aufzwingen und lieber das spielen, was wir können.“
Ein wichtiger Aspekt aus Coburger Sicht wird die Abwehrarbeit sein und wie es da mit der Zusammenarbeit im Innenblock klappt. „Die war schon gut, aber auch da gibt’s Luft nach oben“, findet Mahmutefendic.
Als Spielführer wird nach dem Abgang von Maximilian Jaeger nun Merlin Fuß das Team aufs Spielfeld führen, Co-Kapitäne sind Max’ Zwillingsbruder Felix und Jakob Knauer.
Die Aufgebote
HSC 2000 Coburg: Boukovinas, Apfel; Menges, Dettenthaler, Bis, Kasai, Fuß, Ossowski, Billek, Krone, Helmersson, Knauer, J. Valkovskis, Röller, Jaeger, Schmidt
Trainer: Mahmutefendic
VfL Eintracht Hagen: Paske, Brockmann; Öhler, Norouzinezhad, Pröhl, Alves, Pieczkowski, Ntodonke, Voss-Fels, Israel, Pfalzer, Quittmann, Jukic, Richter (?), Gaubatz (?), Busch, von Boenigk
Trainer: Neff
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Bericht von Coburger Tageblatt
Bild von Iris Bilek