Der oberfränkische Zweitligist gibt zwei weitere Personalentscheidungen bekannt. Dabei gibt es neben einem Abgang auch eine erfreuliche Vertragsverlängerung zu vermelden.

Der HSC 2000 Coburg muss zukünftig auf Kreisläufer und Abwehrstratege Jan Schäffer verzichten. Der 34–Jährige wird nach dieser Saison seine lange und erfolgreiche Profi-Laufbahn beenden und sich künftig ausschließlich auf seine berufliche Karriere konzentrieren. Diese hatte er bereits seit einigen Jahren parallel zum Profisport sehr intensiv in Angriff genommen. Die zeit– und kraftaufwändige Doppelbelastung wird nun im Sommer enden. Seit seinem Wechsel nach Coburg hat er bei der Firma Wöhner, einem in Rödental ansässigen traditionsreichen Familienunternehmen und zuverlässigen Partner des HSC 2000 Coburg, längst seine berufliche Heimat gefunden.

Seine nun zu Ende gehende und durchaus erfolgreiche Handball–Karriere absolvierte Jan Schäffer übrigens ausschließlich in fränkischen Vereinen. Er begann in seiner Geburtsstadt beim TUSPO Nürnberg mit dem Handballsport. 2006 wechselte er zum HC Erlangen, wo er in der A–Jugend und anschließend in der 2. Mannschaft spielte. 2011 führte ihn der Weg zur DJK Rimpar Wölfe. Bei den Unterfranken avancierte Jan Schäffer in den Folgejahren zu einem absoluten Leistungsträger und Führungsspieler, bevor er 2018 zum HC Erlangen zurückkehrte und sich in den nächsten dreieinhalb Jahren in der 1. HBL bewähren konnte. Seit 2021 trägt Jan Schäffer nunmehr das Trikot des HSC 2000 Coburg. In allen seinen bisher 114 Partien für Gelb–Schwarz, in denen er bislang 187 Tore erzielte, präsentierte sich „Schäffi“ als Musterbeispiel für Zuverlässigkeit und Einsatzwillen. Aktuell arbeitet der HSC an der Nachfolge für Jan Schäffer vor allem im Defensivbereich, und wird aller Voraussicht nach noch im März den entsprechenden Kandidaten präsentieren.

„Jan war vom ersten Tag seiner Zeit bei uns in Coburg ein Leistungsträger und hat gerade in unserem Abwehrzentrum im Zusammenspiel mit seinen Nebenleuten für große Stabilität gesorgt. Bemerkenswert fand ich auch seine Disziplin, mit der er schon in den letzten Jahren die hohen Anforderungen bei uns im Profisport parallel zum Aufbau seiner beruflichen Karriere gemeistert hat. Ich wünsche ihm schon an dieser Stelle viel Erfolg für seinen neuen Lebensabschnitt, wohl wissend, dass für uns jetzt noch eine intensive und heiße Zeit bis zum Saisonende vor uns liegt“, sagt HSC-Geschäftsführer Jan Gorr.

Jan Schäffer ordnet seinen Abschied vom Profi-Handball folgendermaßen ein: „Ich hatte schöne und intensive vier Jahre mit der HSC-Familie, in denen ich auch einige neue Freunde gefunden habe. Nach dieser Saison kommt für mich nun aber die Zeit, meine Arbeit bei Wöhner in den Mittelpunkt zu stellen, was leider nicht mit Profihandball in Coburg vereinbar ist. Ich bedanke mich für das Vertrauen von Jan und die vergangenen vier Jahre. Falls der HSC einmal Hilfe benötigen sollte, helfe ich natürlich gerne aus.“

Zwei weitere Jahre dürfen sich die HSC–Fans auf Publikumsliebling Bartlomiej Bis freuen. Der polnische Nationalspieler, der am kommenden Dienstag seinen 28. Geburtstag feiert, wird ab Sommer zusammen mit Nils Röller und Leonards Valkovskis das Kreisläufer-Trio des HSC 2000 Coburg bilden. Nicht nur Geschäftsführer Jan Gorr ist hocherfreut über diese Personalie: „Es ist ganz sicher nicht selbstverständlich, einen gestandenen Nationalspieler auch in den kommenden beiden Jahren in Coburg halten zu können. Bartek hat sich in seiner Zeit bei uns zu einem wertvollen Teil unseres Teams entwickelt und überzeugt dabei sowohl in der Deckung als auch im Angriff. In den kommenden beiden Jahren ist der Plan, dass Bartek mit der Mannschaft zusammenwächst und noch mehr Verantwortung tragen soll“. Bartlomiej Bis stammt aus der polnischen Handball–Hochburg Kielce, durchlief alle Jugendmannschaften von KS Kielce und schaffte es schließlich in den erweiterten Kader der 1. Mannschaft. Nach drei Jahren beim Erstligisten Gornik Zabrze wechselte „Bartek“ 2022 zum HSC 2000 Coburg.

„Ich bin sehr froh und glücklich, meinen Vertrag hier verlängern zu dürfen. Ich fühle mich hier wie zuhause, es herrscht eine super Atmosphäre in der Kabine, im Verein und natürlich auch in der Arena mit unseren wunderbaren Fans. Ich habe hier viel gelernt und ich bin sicher, ich kann mich hier noch weiterentwickeln. Ich denke unser Team kann noch sehr viel erreichen und ich will ein Teil des Erfolgs werden“, sagt Bartlomiej Bis zu seiner Verlängerung.

Trainer Anel Mahmutefendic freut sich auch sehr über den Verbleib des polnischen Kreisläufers: „Bartek ist für uns sowohl in der Abwehr als auch im Angriff eine zentrale Stütze. Durch seine Einsätze in der polnischen Nationalmannschaft bringt er wertvolle internationale Erfahrung mit, die unser Team bereichert. Ich freue mich sehr, gemeinsam mit ihm daran zu arbeiten, sein Potenzial weiter zu entfalten.“